Erwachsen?

Groß werden ja – aufhören zu wachsen, lieber nicht.
Guido Tartarotti

Guido Tartarotti

In Wien findet wieder einmal ein wichtiger Kongress statt. Wichtige Kongresse erkennt man auch an den langen Namen. In diesem Fall ist es der des „Europäischen Kongresses für Kinder- und Jugendpsychiatrie (ESCAP)“ mit mehr als 1.500 Teilnehmern aus 71 Ländern.

Präsident dieses Kongresses ist der Kinder- und Jugendpsychiater Andreas Karwautz von der MedUni. Er sagt im KURIER-Interview etwas Bemerkenswertes: Der Druck auf Kinder und Jugendliche nimmt zu, möglichst früh und rasch erwachsen zu werden, „erwachsene“ männliche und weibliche Rollenbilder zu übernehmen.

Möglicherweise ist das der Grund, warum so viele Erwachsene Jahre später, zur Mitte des Lebens, ihre Kindheit wieder entdecken bzw. sich eine zweite Pubertät gönnen. Vielleicht wäre es ja eine gute Idee, dem Erwachsenwerden an sich zu misstrauen: Groß werden ja – aufhören zu wachsen, lieber nicht.
 

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