Dumm bumm

Böller sind ein Angebot zum Intelligenztest und zur Selbstverstümmelung.
Guido Tartarotti

Guido Tartarotti

Es gibt friedliche Silvesterbräuche – in Italien trägt man rote Unterwäsche, das bringt Glück. In Portugal geht es schon wilder zu, da zertrümmert man Geschirr, um böse Geister zu vertreiben. In Österreich verschenkt man Schweinchen aus Glas, Keramik oder Kunststoff, in manchen Teilen der Stadt sind Schweinchen mit Brüsten beliebt. Und dann gibt es bei uns noch den beliebten Brauch, „Bumm“ zu machen und sich dabei von Teilen seiner Extremitäten zu verabschieden.

Der Böller ist ein Angebot an den Menschen, seine Intelligenz zu testen. Während ein Feuerwerk zwar umweltbelastend, aber auch wunderschön ist, ist ein Böller einfach nur laut und gefährlich. Und sehr teuer: Wer billiger fahren will, kann auch laut „Bumm“ rufen und sich ein, zwei Finger abbeißen – oder alternativ mit dem Kopf voran gegen eine Wand laufen.

Auf dem Schwarzmarkt sind jetzt lebensgefährliche Böller namens „Dumbum“ besonders gefragt. Der Name sagt eigentlich eh alles.

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