April, April?

Die absurd klingende Nachrichtenlage in Zeiten von Corona hat dem Aprilscherz die Geschäftsgrundlage entzogen.
Birgit Braunrath

Birgit Braunrath

Schlagzeile von gestern: „Ab Karfreitag drohen Ausreisekontrollen für Scheibbs. Entscheidung fällt am 1. April.“ – April, April? Nein, kein Scherz. Der sonst um diese Zeit so geschäftstüchtige Aprilscherz ist arbeitslos geworden. Die Realität hat ihn überflügelt und ihm so die Existenzgrundlage entzogen.

Wie soll man denn heute noch jemanden in den April schicken, wenn selbst die offensichtlichste Aprilscherzmeldung kein Witz ist: „Geschäfte in Ostösterreich ab 1. April, Gründonnerstag, geschlossen.“ Das muss einem erst einmal einfallen! Daneben schien der Aprilscherz von VW – als Bekenntnis zur E-Mobilität werde Volkswagen in den USA auf Voltswagen umbenannt – wie eine völlig logische Schlagzeile. Und die Hochspannung, die mit dieser Volt-Volte erzeugt wurde, trieb sogar zeitweise den Aktienkurs in die Höhe. VW musste sich entschuldigen.

Apropos Umbenennen: Dass Astra Zeneca jetzt Vaxzevria heißt, ist ausdrücklich kein Aprilscherz. Offensichtlich will man den umstrittenen Impfstoff mithilfe des neuen, unaussprechlichen Namens aus dem Gespräch bringen.

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