Ablenkungsmanöver

Bei dem, was auf der Polit-Bühne geboten wird, ist es oft schwer, auf den Inhalt zu achten.
Simone Hoepke

Simone Hoepke

Der Mensch kann nicht anders. Er ist ein schadenfrohes Wesen. Verlieren die Deutschen im Fußball, versetzt das Millionen Menschen in einen Freudentaumel.

Hat der Chef bei der Mitarbeiterversammlung Klopapier am Schuhabsatz kleben, hebt das die Stimmung der Belegschaft.

Je tiefer die Fallhöhe, desto größer die Freude.

Deswegen lesen Journalisten gerne, dass auch Star-Interviewer an Grenzen stoßen. Etwa Sven Michaelsen bei Robert De Niro. Michaelsen empfindet aber ohnehin Österreich als großes Kino, gesteht er im KURIER-Gespräch. Zumindest TV-Interviews mit Kanzler Kurz: „… eine Mischung aus Operette und gehobenem Burgtheater.“ Bei dem gebotenen Schauspiel sei es oft schwer, auf den Inhalt zu achten.

Ein Phänomen, das Zuseher von Fernsehnachrichten kennen. Man lästert ausgiebig über das Outfit der Moderatoren und hat am Ende der Sendung nicht mitbekommen, was in der Welt los ist. Und wie das Wetter wird.

Heute soll es sonnig werden. Steht im KURIER.

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