400 Stufen und ein paar mehr bis zum Ziel

Wenn das Rendezvous bei der Stiege für Herzklopfen und weiche Knie sorgt.
Katharina Salzer

Katharina Salzer

Atmung. Diese Herausforderung lässt nicht nur das Herz klopfen, sie geht auch in die Beine. „Was für die Skifahrer der Blick von Streif runter ist, ist für den nicht toptrainierten Läufer der Blick die Markwardstiege hinauf“, sagt ein Freund – und läuft los. Die Winterlaufrunde wird hier, in Hietzing, gelinde gesagt, herausfordernd. Gezählte 408 Stufen gilt es zu bewältigen. Die Zahl ist ohne Garantie. Denn bei 204 setzt die Konzentration auf die Atmung ein und der Rest aus. Die 65 Höhenmeter können schon spaziergehend recht anstrengend sein. Manche trainieren hier für Stiegenläufe. Rauf, runter, rauf, runter. Manche bleiben beim Einmalrauf. Die Belohnungen: Andere wirklich gute Läufer grüßen. Und: Von oben bietet sich ein netter Blick ins Wiental.

Runter geht’s gemütlich über eine – leider unbeleuchtete – Straße.

Absprung. Wer die Markwardstiege bewältigt hat, kann nachvollziehen, dass es in Hietzing einmal eine Ski-Sprungschanze gegeben hat. Nicht einmal einen Kilometer von der Stiege entfernt. Die Himmelhofschanze wurde durch Brandstiftung in den 80er-Jahren so schwer beschädigt, dass sie abgetragen wurde. Die vielen Winter ohne Schnee lassen Gedanken über Wien als Wintersportort aber ohnehin nicht aufkommen.

Ausrutscher. Bleibt noch die Hoffnung, dass es noch heuer so kalt wird, dass die Gewässer in Österreich zufrieren. Eislaufen gehört zum Winter einfach dazu. Mit der Kondition von der Markwardstiege ist das alles kein Problem.

Anreise. Wer von Hütteldorf kommt, kann über das Nikolaitor außen entlang der Lainzer Tiergarten-Mauer laufen. Zur Einstimmung auf die Stiege geht es da schon ordentlich bergauf.

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