Schön, eine verloren geglaubte Art wieder anzusiedeln

Wiebke Hoffmann
Interview mit der Artenschutz-Expertin Wiebke Hoffmann vom Tiergarten Schönbrunn.

Gespräch mit Wiebke Hoffmann im Tiergarten Schönbrunn in der Abteilung für Forschung und Artenschutz.

Warum sollen Waldrappe überhaupt hier wieder angesiedelt werden?
Es ist immer wieder schön, eine verloren geglaubte Art wieder anzusiedeln. Es gibt Nachweise, dass sie in Österreich vorgekommen sind, zum Beispiel in Graz am Schlossberg oder auch in Salzburg.

War/ist das schwierig?
Schon. Man muss viel recherchieren und auch mit den Ländern reden, ob das passt, die Bedingungen schaffen, dass der Lebensraum wieder so ist, dass man die Tiere dort ansiedeln kann. Beim Waldrapp ist es schwer, weil er eigentlich ein Zugvogel ist und er die Zug-Route nicht im Blut hat, das heißt, du musst ihm die Zug-Route erst wieder beibringen.

Wie viele Waldrappe sind schon frei lebend wieder angesiedelt worden und wie viele braucht’s, damit sie ab dann ohne menschliche Hilfe wieder heimisch werden?
102 wurden schon angesiedelt. Ziel sind zumindest 120 Vogelpaare.

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