Esel sind nicht dumm, es geht ihnen aber an die Haut

Eine Gruppe Kinder sitzt auf Bänken und klatscht zu einem Trommelspieler.
Afrika-Tage-Wien: Im Kinderprogramm erzählt Kinderbuchautor Geschichten von afrikanischen Hauseseln und ihrer Bedrohung.

Esel sind alles andere als dumm. Mit dem Vorurteil gegen die grauen verwandten der Pferde räumt der Geschichtenerzähler bei den Afrika-Tagen auf der Wiener Donauinsel auf. Patrick Kwasi Addai, der die meist tierischen Hauptfiguren seiner bebilderten Bücher durch seine Erzählkunst fast lebendig erscheinen lässt, nimmt sich diesmal eben der Esel an. „In Ghana, sogar in der Hauptstadt Accra, haben viele Menschen Esel noch als Haustiere gehabt“, erinnert sich der Autor und Erzähler an die Zeit in seiner ersten Heimat. „Heute siehst du fast nirgends Esel. China kaufte fast alle Esel auf, um daraus Medikamente zu machen“, schildert der seit Jahrzehnten in Österreich lebende Autor im Gespräch rund um seine erzählerische Lesung. Als Mittel gegen menschliche Hautalterung, Unfruchtbarkeit und Impotenz wird Ejiao durch Auskochen von Eselhäuten gewonnen.

Wie immer zieht Addai die zuhörenden Kinder nicht nur durch die Erzählweise seiner Geschichten, unterstützt von eigenem Trommeln in den Bann, er animiert das Publikum, selber mit zu „i-a“en...

In seinem jüngsten Buch „Sprich mit mir, Esel!“ – mit Bildern von Jokin Michelena (Verlag Adinkra, aus dem Verkaufserlös wird – gemeinsam mit dem WWF ein Eselschutzprogramm unterstützt) – versammelt er der Autor diesmal aber nicht nur vier afrikanische Fabeln rund um Esel, sondern auch ein ausgedehntes Kapitel mit sachlichen Informationen über diese Tiere, auch wenn seine Lesungen im Programm unter dem Titel „Die Kuh wird mit Ohren geboren, Hörner bekommt sie später“ angekündigt sind.

In diesem Jahr finden die Lesungen in einem eigenen kleineren Zelt zwischen Bühne und dem großen Sahara-Zelt statt. Addai erzählt täglich – bis 20. August, in der letzten Woche der diesjährigen Afrika-Tage kommt der gambisch-deutsche Geschichtenerzählen Tormenta Jobarteh mit eigenen und mündlich überlieferten Geschichten aus Afrika und dem Orient. Dabei begleitet er sich selbst auf der Kora, einer westafrikanischen 21-saitigen Harfenlaute.

Eine Gruppe von Menschen tanzt in traditionellen Kostümen und spielt Musik.

Basteln, schminken, trommeln, reiten

Ansonsten bieten die Afrika-Tage im Kinderprogramm wieder täglich wechselndes Bastelangebot: Vom Traumfänger knüpfen über malen mit naturfarben bis zu Schmuck aus Draht biegen. Neben dem Bastelzelt können sich Kinder schminken lassen, in der Nähe des großen Sahara-Zeltes finden die Trommelkurs-Runden statt. Und in der Nähe des Eingangs warten beispielsweise Kamele auf junge Reiter_innen, um diese durch das Festivalgelände zu „schaukeln“.

Mitreißend für alle Besucher_innen sind die ebenfalls durch das Festivalgelände tourende Gruppe beim Strohtanz aus dem Senegal mit Djoutala Seydi, sowie die Trommelsessions mit Bamgbola Ambali aus Nigeria, Bauchtanz mit Rachid Alexander, der schon als kleiner Bub vom orientalischen Tanz inspiriert war sowie die Vorführungen von Ayman Etlah aus Kairo mit seinem Tanura (Drehtanz) – bei dem er zwischendruch auch Besucher_innen animiert, in diese reisigen Röcke reinzuschlüpfen und bunte Bilder beim Tanz zu erzeugen.

Kinderprogramm der Wiener Afrika-Tage

www.adinkra.at

Follow @kikuheinz

Fotos Afrika-Tage, Kinderprogramm 2018

Ein Mann liest einer Gruppe von Kindern in einem Zelt vor.

Kinder im Zelt des Geschichtenerzählers, ...

Ein Mann liest Kindern in einem Zelt aus dem Buch „Sprich endlich mit mir, Esel!“ vor.

... wo die Geschichten ...

Ein Mann und mehrere Kinder stehen mit erhobenen Händen in einem Raum.

... lebendig werden...

Eine Gruppe Kinder sitzt auf Bänken und klatscht zu einem Trommelspieler.

Ein Mann liest einer Gruppe von Kindern im Freien vor.

Ein Mann liest Kindern in einem Zelt aus einem Buch vor.

Ein Mann liest Kindern in einem Zelt aus dem Buch „Esela“ vor.

Ein Mann spielt Djembe vor einer Gruppe von Kindern in einem Zelt.

Ein Mann im gemusterten Hemd spricht vor einer Gruppe von Kindern.

Ein Mann sitzt an einem Tisch voller Bücher in einem Zelt und gibt einen Daumen hoch.

Der Autor und einige seiner Bücher

Eine Gruppe von Menschen, darunter Kinder mit Musikinstrumenten, auf einer Veranstaltung im Freien.

Kinder und Erwachsene vor einem Stand mit Büchern und einem Schild „Geschichten Erzähler“.

Kinder tanzen zu Trommlern auf einem Festivalgelände mit Zelten und einem Ottakringer-Schild.

Menschen versammeln sich vor einem weißen Zelt, einige klatschen.

Eine Strohpuppe tanzt auf einer Bühne, umgeben von Zuschauern in traditionellen Kostümen.

Der "Strohtanz" bewegt sich durch große Teile des "Dorfes"...

Eine Gruppe von Menschen tanzt in traditionellen Kostümen und spielt Musik.

Eine Gruppe von Menschen in traditionellen Kostümen und Masken tanzt.

Eine Gruppe von Menschen tanzt und spielt Musik in einem Zelt.

Eine Gruppe von Trommlern spielt auf einer Veranstaltung im Freien.

... ebenso die Trommelgruppe ...

Eine Gruppe von Trommlern und Musikern zieht über ein Festivalgelände.

Eine Gruppe von Menschen spielt barfuß Trommeln auf einem Festivalgelände.

Eine Gruppe von Trommlern und Tänzern tritt im Freien auf.

Eine Gruppe von Frauen spielt Trommeln und andere Musikinstrumente auf einem Festival.

Eine Trommelgruppe tritt auf einem Festivalgelände auf.

Eine Gruppe von Trommlern tritt barfuß im Freien auf.

Eine Gruppe von Trommlern und Perkussionisten tritt im Freien auf.

Eine Trommelgruppe tritt barfuß auf einem Festivalgelände auf.

Eine Trommelgruppe spielt auf einem Festival im Freien.

Eine Gruppe von Trommlern und Perkussionisten tritt auf einem Festival auf.

Eine Gruppe von Trommlern und Tänzern tritt bei den Afrika Tagen auf.

... in der Nähe der Bühne vor dem Infozelt ....

Eine Gruppe von Menschen trommelt und tanzt auf einer Freiluftveranstaltung.

... treffen die beiden Gruppen aufeinander ...

Eine Gruppe von Trommlern und Tänzern tritt bei den Afrika-Tagen auf.

Eine Gruppe von Menschen trommelt und tanzt auf einer Freiluftveranstaltung.

Eine Frau tanzt mit einem bunten, tellerförmigen Rock vor Publikum.

Tanura (Drehtanz): ...

Ein Tänzer in orangefarbener Kleidung führt vor Publikum in einem Zelt eine Performance auf.

... Der Künstler Ayman Etlah aus Kairo ...

Ein Derwisch-Tänzer mit farbenfroher, sich drehender Decke tritt vor Publikum in einem Zelt auf.

... zeigt nicht nur vor, ...

Eine Frau tanzt mit einer großen, bunten Decke auf einer Bühne.

... er lässt auch Besucher_innen ...

Ein Derwisch-Tänzer mit einer großen, sich drehenden Decke unter einem Zelt.

...

Eine Frau tanzt mit einem bunten, weiten Rock vor Publikum.

... diesen Tanz ausprobieren,,,

Eine Frau tanzt mit einem bunten, tellerförmigen Rock vor Publikum.

Ein Mann in orangefarbener Kleidung tanzt mit einer großen, gemusterten Decke vor Publikum.

Kinder spielen Fußball vor einem Banner der „Afrika-Tage“ Veranstaltung.

Kinder nutzen den an diesem Nachmittag freien Platz zum (Fuß-)ball spielen, aber ...

Zwei Jungen rennen auf einem Festplatz einem Fußball hinterher.

... auch andere Plätze ...

Ein Mann im afrikanischen Hemd jongliert mit einem Fußball auf einem Festplatz.

Ein Junge spielt mit einem Ball auf einem Festplatz mit Zelten und Imbissständen.

Kinder spielen mit einem Ball vor einer Bühne bei den Afrika-Tagen.

Ein Junge spielt mit einem Ball vor einem Stand mit marokkanischer Küche.

Kinder spielen Fußball vor einer Bühne der „Afrika Tage“ Veranstaltung.

Ein kleines Mädchen sitzt in einem Kinderwagen und hält einen Traumfänger.

an diesem Nachmittag stand im Kinder-Kreativ-Zelt das Basteln von Traumfängern auf dem Programm ...

Eine Gruppe von Frauen und Kindern posiert im Freien, ein Kind hält einen Traumfänger.

Ein Hochhaus gesehen durch ein Zeltdach hindurch.

Noch ein paar Schnappschüsse ...

Eine Gruppe von Menschen spielt auf einer Veranstaltung Trommeln.

Eine lachende Fotografin mit Kamera auf einem Festivalgelände.

Ein Blick durch ein Zeltdach auf einen modernen Turm im Hintergrund.

Bayoussou und Patrick lächeln in die Kamera.

Patrick Kwasi Addai (rechts) und Bayoussou Kane - letzterer aus Mali, ersterer aus Ghana, lernten einander in Linz beim Studieren kennen, blieben in Österreich "hängen" und trafen einander nun nach langer Zeit wieder auf der Wiener Donauinsel.

Kommentare