Da sprudelten die Kinder nur so drauf los
Da waren die Jugendlichen Mira, Kathrin und Magdalena fast sprachlos. Kaum hatten sie die Kinder der 3a gefragt, ob und was sie sich vom Workshop über Wasser, Plastik und die Umwelt aus der Vorwoche gemerkt hatten, machten sich die Volksschüler_innen aus dem Schumpeterweg (Wien-Floridsdorf) auf den Weg zur Tafel. Erst einzeln der Reihe nach. Aber nur kurz. Bald düsten immer mehr Kinder fast gleichzeitig von ihren Plätzen aus in Richtung Tafel, schnappten sich ein Kreidestück und schrieben drauf los. Die aufgeklappte leere grüne Tafel war in sprichwörtlichem fast null komma nix - weniger als zehn Minuten - total vollgeschrieben.
Wasser
Anita, Altina, Ben, Christine, 2 Davids, Elias, Hadrian, Johanna, Laura, Lea, Leon, Leona, Leopold, Marko, Melanie, Nina, Samuel, Thomas und Zeliha schrieben über Dinge und Tätigkeiten, für die wir Wasser brauchen. Das reichte von trinken bis zu schwimmen. Zu finden war auf der Tafel aber auch mehrfach der Hinweis darauf, dass in vielen Gegenden der Welt Wasser und da vor allem sauberes Trinkwasser knapp ist. Immer wieder wiesen einige darauf hin, dass immer mehr Meerwasser von Plastik verschmutzt ist und dadurch Fische und andere Meeresbewohner lebensbedroht sind.
Mehrweg statt Einweg
In den Gesprächsrunden davor und danach sprudelten die Volksschulkinder nur so drauf los, was sie wussten und worauf sie nun - noch mehr - achten. Immer wieder nannten sie vor allem: Keine Wegwerf-Plastikflaschen (Einweg) zu kaufen, sondern nur Getränkeflaschen zu verwenden, die sie immer und immer wieder befüllen können. Lehrerin Nicole, die sich die meiste Zeit - im Vertrauen auf das Wissen ihrer Schüler_innen - dezent im Hintergrund gehalten hatte, meldete sich nun zu Wort: „Ihr habt seit dem Workshop bei vielen Dingen immer wieder drauf hingewiesen, dass man das und jenes nicht verwenden soll oder anderes schon, das länger hält.“
Hände hoch
Als schlau erwiesen sie sich die - in alphabetischer Reihenfolge - genannten Kinder auch als die drei Jugendlichen ein kleines Quiz zu Sachfragen starteten. Ständig schossen die meisten Hände bei der richtigen Antwort in die Höhe.
Wollten was bewirken
Die am Anfang genannten Jugendlichen hatten sich in ihrer Schule, dem Gymnasium Ödenburgerstraße, in ihrer Klasse (6A) im Gegenstand Projektmanagement - gemeinsam mit Cara und Genia - dazu entschlossen, etwas in Richtung Umwelt(schutz), Klima und Nachhaltigkeit zu machen. Ihr Projekt nannten sie ZOP - Zukunft ohne Plastik. „Wir wollten auch ein bisschen was bewirken“, beginnt Magdalena dem Kinder-KURIER zu erklären. „Wir haben uns gedacht, machen wir ein Projekt mit einer Volksschule. Die Kinder sind noch leichter für etwas zu begeistern“, ergänzt Kathrin.
Seife selber gemacht
Mira, die im Foyer ihren Namen unter einer großen aufgemalten Schildkröte zeigt, erzählt, dass sie selbst hier in diese Volksschule gegangen ist. Sie fragte Lehrerin Lisa, die zweite Lehrerin der jetzigen 3A, und so war’s dann leicht, den Workshop zu vereinbaren. Für diesen hatten sie eine Expertin von Global 2000 mitgenommen, die einen Einführungsvortrag gehalten hatte. Die Jugendlichen hatten anschließend mit den Kindern vor allem zum Thema Wasser sowie Plastik gearbeitet und gemeinsam nachhaltige Seife selber hergestellt. Zur Auflockerung hatten sie selbst gebackene Kekse mitgebracht.
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