Auf Schnee braucht jede und jeder Hilfsmittel

Alle brauchen Hilfsmittel, um den Berg runterzukommen
Inklusive Sportveranstaltung im Tiroler Kühtai fördert Teilhabe aller Kinder und will aufmerksam machen, was möglich ist - und wäre.

Ob sonst im Rollstuhl oder nicht, wer einen schneebedeckten Hang hinunterwill, braucht Hilfsmittel. Ski, Snowboards oder Skibobs, Skibikes mit oder ohne zusätzliche Spezialvorrichtungen – so sind sich Kinder mit und ohne Behinderungen auf Schnee in ihrer Fortbewegung viel ähnlicher. Seit 2011 lädt beispielsweise die Initiative „Schneetiger“ jedes Jahr bis zu 1000 Kinder zu gemeinsamen Schneetagen für inklusiven Klassen von Kindern mit und ohne Beeinträchtigung.

Ergänzt werden diese und ähnliche Vorhaben, die mit dem Paralympischen Committee und vor allem der Laureus Sportbewegung zusammenarbeiten, seit Sommer 2018 auch von der neugegründeten Initiative Sei dabei für die sich verschiedene (Ex-)Sportpromis wie Thomas Morgenstern, Franz Klammer oder Kira Grünberg (als Schirmfrau) einsetzen, erzählt Daniel Hupfer, Geschäftsführer einer kleinen Agentur, die die Initiative unterstützt, dem Kinder-KURIER.

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Geräte zum Ausborgen

Geht es in erster Linie um konkrete Teilhabe – wie derzeit im Tiroler Kühtai -, so sollen groß aufgezogene Veranstaltungen (wie zu Beginn dieser Woche) auch die Öffentlichkeit auf das Thema Inklusion aufmerksam machen. Immerhin ist hier noch viel zu tun.

An den folgenden beiden Tagen gab und gibt es gleichsam Pop-up-Hilfsmittel-Stationen, wo jede und jeder solche (75 standen zur Verfügung) ausborgen konnte. Auch so manches Kind ohne Beeinträchtigung fand es dabei ganz schön cool mit einem adaptierten Skibob oder Skibike herumzukurven. Am Stuhleck gibt es eine Reihe solcher Hilfsmittel immer zum Ausleihen.

Zuguter Letzt wir die Initiative auch den Donnerstag (7.2.) den X-Day, Tirols größter Ski- und Boardercross Schulbewerb für mehr als 1000 Schüler_innen, nutzen, um auf Inklusion aufmerksam zu machen.

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Noch einiges zu tun

Die Initiative will künftig auch niederschwellige – von den Kosten und den Zeiten her – Ausbildungen anbieten. Wenn Lehrpersonen oder Eltern etwa einen Bi-Ski, eine Art Spezialrodel für Rollstuhlkinder steuern wollen, müssen sie das natürlich erst lernen.

Auch wenn Schnee vielleicht eine idealere Voraussetzung für inklusives Sport-Ausüben ist, so soll dies auch für alle anderen – auch Sommer-Sportarten – gelten. Immerhin sagte der erste Schirmherr der Laureus-Initiative, Nelson Mandela - Freiheitskämpfer und später erster Präsident des Nach-Apartheid-Südafrika – Sport habe die Kraft und Macht, Menschen in einer Art und Weise zu vereinen wie kaum etwas anderes.

https://www.facebook.com/seidabei.initiative/

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