Arigato an japanische Kunst

Ein Junge druckt mit Farbe und einem Schwamm auf ein Blatt Papier.
„Faszination Japan“ – Kinder und Jugendliche auf den Spuren alter Meister, die sich aus dem Fernen Osten inspirieren ließen.

Sushi, mit Stäbchen essen, Tee, Kimono – diese Dinge fallen den jungen und jüngsten Gästen der Ausstellung Faszination Japan im Kunstforum auf der Wiener Freyung spontan ein, als sie mit Isabell von der Kunstvermittlung vor Scherenschnitten (Katagami) im Halbkreis sitzen, knien, hockerln. Auf einer Weltkarte aus Stoff können so manche von ihnen die Inselwelt Japans im fernen Osten orten.

Bevor Sonja, Sara, Sophia, Julian, Maximilian, David, Vera, Zoë, Oona, Marius, Gloria-Sophia, Fabian, Leni, Cathi oder Ah-In und noch etliche weitere Kinder später im Atelier im Untergeschoß des Kunstofrums auf der Wiener Freyung selbst künstlerisch tätig werden (dazu später), schauen sie sich noch unterschiedliche Werke mehr oder minder bekannter Künstler (wenige Frauen darunter) in der Ausstellung „ Faszination Japan“ an.

Eine Frau zeigt einer Gruppe von Kindern eine Dose mit einem Bild und eine Weltkarte.

Eine Frau zeigt einer Gruppe von Kindern eine Weltkarte.

Eine Frau zeigt einer Gruppe von Kindern eine Weltkarte auf dem Boden.

Eine Frau erklärt einer Gruppe von Kindern etwas mit einer Ingwerwurzel in einem Museum.

Eine Frau erklärt einer Gruppe von Kindern etwas, während sie auf dem Boden sitzen.

Eine Frau erklärt einer Gruppe von Kindern Scherenschnitte in einer Kunstausstellung.

Eine Gruppe von Kindern sitzt mit einer Betreuerin vor einem Gemälde in einem Museum.

Eine Museumsführerin erklärt einer Gruppe von Kindern die Bilder an der Wand.

Eine Museumsführerin erklärt Kindern Kunstwerke, darunter ein Papageienbild.

Eine Museumsführerin erklärt einer Gruppe von Kindern Kunstwerke.

Eine Frau spricht vor einer Gruppe von Kindern in einem Museum, im Hintergrund hängen Bilder an der Wand.

Eine Frau zeigt einer Gruppe von Kindern ein Bild von einem Kranich in einem Museum.

Eine Frau hält einen gefalteten Papierkranich an einem Faden hoch.

Eine Person hält einen gefalteten Papierkranich über ein blondes Mädchen.

Eine Gruppe Kinder sitzt vor Landschaftsgemälden in einer Kunstausstellung.

Eine Museumsführerin erklärt einer Gruppe von Kindern Gemälde von Flusslandschaften.

Eine Gruppe Kinder sitzt mit einer Betreuerin in einer Kunstausstellung.

Eine Museumsführerin erklärt einer Gruppe von Kindern Kunstwerke.

Eine Frau erzählt einer Gruppe von Kindern in einem Raum mit einem Kunstwerk im Hintergrund eine Geschichte.

Eine Gruppe Kinder sitzt in einem Ausstellungsraum vor einer Installation.

Eine Gruppe Kinder sitzt in einem Museum vor einer Kunstlehrerin.

Kinder besuchen eine Kunstinstallation, die einem Geisterhaus ähnelt.

Eine Gruppe Kinder sitzt vor einer Installation in einem Ausstellungsraum.

Eine Gruppe Kinder steht vor einem dekorierten Geisterhaus.

Eine Frau und ein Kind betrachten eine Installation in einem Museum mit Spiegelboden.

Eine Gruppe von Kindern sitzt vor einer Vitrine mit einem Kimono in einem Museum.

Eine Gruppe Kinder sitzt mit einer Betreuerin vor einer Kimono-Vitrine in einem Museum.

Eine Gruppe Kinder sitzt in einem Museum vor einer Kimono-Vitrine und hört zu.

Eine Gruppe von Kindern sitzt mit einer Frau in einem Museum vor alten Postern.

Eine Gruppe Kinder sitzt vor Postern in einem Museum.

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Eine Frau hilft einem Mädchen, einen Kimono in einem Museum anzuziehen.

Ein Mädchen probiert in einem Museum einen Kimono an, während andere Kinder zusehen.

Eine Frau zeigt einer Gruppe von Kindern einen Kimono mit Blumenmuster.

Eine Frau hilft einem Mädchen, einen Kimono in einem Museum anzuziehen.

Eine Museumsführerin hilft zwei Mädchen, Kimonos anzuprobieren, während eine Gruppe von Kindern zusieht.

Eine Gruppe Kinder betrachtet zwei Mädchen in Kimonos in einem Museum.

Eine Frau hilft einem Mädchen, einen Kimono anzuziehen.

Eine Gruppe Kinder sitzt in einem Museum vor gerahmten Bildern.

Eine Frau namens Isabel zeigt auf zwei gerahmte japanische Holzschnitte.

Eine Gruppe von Kindern sitzt in einem Museum vor einem Gemälde.

Eine Museumsführerin erklärt einer Gruppe von Kindern ein Gemälde.

Viele Große ließen sich inspirieren

Ob Van Gogh oder Klimt, Paul Klee, Wassily Kandinsky oder Edvard Munch – sie und noch viele ihrer Kollegen - ließen sich vor rund 100 Jahren von japanischer Malerei und Kunst anregen. Zuvor hatte sich der auf fast 7000 Inseln verteilte Staat (in der Landessprache Nippon oder Ni-hon/Tag, Sonne bzw. Wurzel, Ursprung) über mehrere Jahrhunderte vom „Rest“ der Welt abgekapselt. Die Inspiration sorgte bei den genannten, bekannten Kunstschaffenden zumeist aber für die Entwicklung eines eigenen Stils – angeregt von Kunst aus dem Fernen Osten, aber eben doch eine eigene „Handschrift“ entwickelnd.

Nicht nur der Stil, auch Motive werden von den jungen Ausstellungsbesucher_innen begutachtet – von Kranichen über Schildkröten bis zu Ratten, die für Gesundheit und Glück stehen bis zu Geistern – und Gruselgeschichten. Von solchen ließ sich beispielsweise die moderne Künstlerin Stephanie Pflaum inspirieren und schuf eines von drei „Teehäusern“ für die aktuelle Ausstellung – das nur von außen zu besichtigen ist, aber doch gruselig wirkt.

Und vor einer Vitrine mit einem blauen Winterkimono mit aufgemalter Landschaft packte die Kunstvermittlerin aus ihrer „Schatzkiste“ zwei Kinderkimonos aus, die manche anprobieren konnten.

Eine Gruppe Kinder sitzt vor Landschaftsgemälden in einer Kunstausstellung.

Vor Bildern Paul Klees, die einst Teil eines Paravents (Raumteilers) waren

Selber malen, ritzen, drucken

Neben den oben schon erwähnten Scherenschnitten, sind Tusch-Malereien und nicht zuletzt gedruckte Bilder von Holzschnitten für japanische Kunst charakteristisch. Und diese dienten als Anregung für Techniken, mit denen die Kinder am „Bunka no Hi“ (Tag der Kultur) am 3. November im Atelier werkten.

Mit Pinsel und Tusche malten Kinder und Jugendliche Unterschiedlichstes. Manche versuchten von Vorlagentabellen auch japanische Schriftzeichen abzumalen. Wobei es verschiedene gibt. Kanji kommen aus der chinesischen Schrift und stehen meist für einen ganzen Wortstamm wie Leben, Mensch, Baum usw. Darüber hinaus gibt es die Silbenschriften Hiragana und Katakana. (Heutzutage wird oft auch das lateinische Alphabet benutzt und Rōmaji genannt.)

Kinder sitzen an einem Tisch und malen mit Pinseln und Farbe.

Kinder sitzen an einem Tisch und malen mit Pinseln auf Papier.

Kinder sitzen an einem Tisch und malen mit Pinseln und Stempeln auf Papier.

Kinder nehmen an einem Kalligraphie-Workshop teil.

Kinder malen mit Pinsel und Tusche an einem Tisch.

Kinder malen mit Pinsel und Farbe auf Papier an einem Tisch.

Kinder sitzen an einem Tisch und bemalen Stempel und Papier.

Das Mädchen Marie Sophie malt mit einem Pinsel auf ein Blatt Papier.

Ein Mädchen stempelt den Namen „Sonja“ auf ein Blatt Papier.

Zwei Mädchen malen konzentriert mit Pinsel und Tinte an einem Tisch.

Zwei Mädchen malen konzentriert mit Pinsel und Tinte an einem Tisch.

Julia malt konzentriert mit einem Pinsel auf ein Blatt Papier.

Ein Mädchen namens Julia malt konzentriert ein Bild mit roten Blättern.

Ein Mädchen malt konzentriert mit einem Pinsel auf ein Blatt Papier.

Ein Mädchen namens Julia malt konzentriert an einem Tisch mit Herbstmotiven.

Kinder nehmen an einem Kalligraphie-Workshop teil und schreiben mit Tinte und Pinsel auf Papier.

Ein junges Mädchen malt mit Tusche auf Papier, während andere Kinder im Hintergrund ebenfalls malen.

Zwei Jungen malen mit Tusche auf einem farbenfrohen Tisch.

Schüler arbeiten an japanischer Kalligraphie, einer schaut auf seinem Smartphone nach „The Legend of Zelda“.

Kinder und Erwachsene sitzen an einem Tisch und bemalen Gipsfiguren.

Die Mädchen Sara und Sonja lächeln beim Malen in die Kamera.

Vielschriftig

Andere malen mit Tusche ihren Namen oder kleine Bilder, einige arbeiten dabei äußerst auffällig konzentriert und geduldig wie beispielsweise eine Julia. Andere nutzen ihre eigenen vielfältigen Sprach- und Schriftkenntnisse wie Ah-In. Sie, die unter anderem mit Koreanisch in Wien aufwächst, hat zusätzlich noch einige chinesische Schriftzeichen aus einer Buchreihe gelernt, die sie nun mit Tusche auf ein Blatt malt: Zahlen von 1 bis 10 und dazu die Zeichen für 100 und 1000 sowie die für Mensch, Leben, Zähne, König, Nacht, Name und Nachname und einige mehr.

Kinder nehmen an einem Kalligraphie-Workshop teil und schreiben mit Tinte und Pinsel auf Papier.

Ah-In mit ihrem Blatt chinesischer Schriftzeichen

Online-Übersetzung ;)

Julian will was Spannendes schreiben, Maximilian sucht für ihn am Smartphone in einem Übersetzungsprogramm den Titel des Videospiels „The Legend of Zelda“ heraus, dessen Zeichen er nun vom Handy-Bildschirm abmalt. Na, hoffentlich stimmt’s denn dieses wohl gängigste Online-Übersetzungs-Werkzeug macht aus dem sehr bekannten japanischen Begriff „Bunka no Hi“ für den Feiertag, an dem Kulturpreise vergeben, Museen kostenlos besucht werden können und viele Kulturveranstaltungen stattfinden, „ Bambusnudeln“ anstelle von „Tag der Kultur“.

Schüler arbeiten an japanischer Kalligraphie, einer schaut auf seinem Smartphone nach „The Legend of Zelda“.

Der Titel eines Videospiels in japanischen Schriftzeichen

„Holzschnitt“ vereinfacht

Neben Tuschemalereien und Stempeln mit japanischen Schriftzeichen dienen auch die Holzschnitte als Inspirationsquelle für die Arbeit im Atelier. Isabell und Alistair zeigen die einfachere, schnellere und obendrein verletzungssicherere Variante, weil das Schnitzen von Vorlagenbilder in Holz doch recht aufwändig – und nicht ganz ungefährlich – wäre. Die klein zurecht geschnittenen Dämmplatten lassen sich sogar mit gewöhnlichen Bleistiften einritzen. Blumen, Häuser und was auch immer den jungen Künstler_innen einfällt ritzen sie in die Platten. Ist ihr Bild fertig, schmieren sie es mit breiten Pinseln mit Farbe ein und pressenden eingefärbten Druckstock auf ein Blatt Papier. Ist der – in diesem Fall Negativ-Abdruck – noch stark feucht gefärbt, kann er schnell auf ein weiteres Blatt noch einmal gedruckt werden, womit sich dasselbe Bild ergibt wie auf der Styrodur-Platte.

Eine Frau und ein Mann zeigen rote Drucke in einem Kunstatelier.

Eine Frau und ein Mann präsentieren rote Drucke in einem Kunstatelier.

Kinder nehmen an einem Workshop zum Thema Drucken teil.

Ein Mädchen ritzt mit einem Stift in eine rosa Schaumstoffplatte.

Kinder ritzen Motive in rosa Schaumstoffplatten.

Kinder sitzen an einem Tisch und ritzen mit Stiften in rosa Schaumstoffplatten.

Ein Junge bemalt einen rosa Schaumstoffblock mit blauer Farbe.

Kinder bemalen Stempel mit roter und blauer Farbe.

Kinder und Erwachsene bemalen Stempel mit Farbe.

Kinder sitzen an einem Tisch und bemalen Druckplatten mit Farbe.

Kinder, darunter Cathi und Fabian, arbeiten mit Farbwalzen an einem Tisch.

Jungen arbeiten an einem Tisch mit Farbe und Werkzeugen, während Frauen im Hintergrund sitzen.

Zwei Jungen bedrucken Papier mit Farbe und Walzen an einem Tisch.

Kinder und eine Betreuerin arbeiten mit Farbe und Walzen an einem Tisch.

Ein Mädchen namens Juli bedruckt Papier mit einer rosa Stempelplatte.

Kinder und Erwachsene arbeiten gemeinsam an einem Druckprojekt.

Kinder arbeiten an einem Tisch mit Farbe und Druckwerkzeugen.

Kinder drucken mit Farbe auf Papier in einem Workshop.

Ein Junge betrachtet stolz seinen roten und blauen Farbdruck.

Kinder nehmen an einem Workshop teil und erstellen Druckgrafiken.

Zwei Mädchen beim Drucken mit Farbe und Stempeln an einem Tisch.

Ein Mädchen sitzt an einem Tisch mit Drucken und schaut auf ihr Handy.

Kinder bemalen Stempel mit Farbe an einem Tisch.

Kinder und Erwachsene arbeiten mit Farbe und Stempeln an einem Tisch.

Kinder arbeiten in einem Workshop mit Farbe und Stempeln.

Ein Mädchen druckt mit Farbe und Stempeln auf Papier.

Ein Junge druckt mit Farbe und einem Schwamm auf ein Blatt Papier.

Ein Kinderkunstwerk mit einer lila Figur und roten Blumen.

Kinder nehmen an einem Workshop zum Drucken mit Farbe und Stempeln teil.

Kinder bemalen Drucke in einem Workshop.

Kinder beim Drucken mit Farbe und Stempeln, darunter Maximilian und Fabian.

Mehrere Papierabzüge mit roten und blauen Farbmustern liegen auf einer schwarzen Oberfläche.

Mehrere Papierabdrücke in Rot und Blau liegen auf einer schwarzen Oberfläche.

Mehrere Papierabzüge mit roter und blauer Farbe liegen auf einer dunklen Oberfläche.

Zwei Mädchen beim Drucken mit Farbe und Stempeln in einem Kunstatelier.

Die Mädchen Sara und Sonja lächeln beim Malen in die Kamera.

Ein junges Mädchen präsentiert stolz ein selbstgemaltes Bild.

Was ist mit Mangas?

Was eigentlich ein bisschen abgeht bei der „Faszination Japan“-Ausstellung ist ein Bogen zur Jetztzeit. Seit einigen Jahren sind insbesondere Kinder und Jugendliche von Mangas derart fasziniert, dass einige sogar beginnen, Japanisch zu lernen. Am schon erwähnten „Tag der Kultur“ wird in Japan übrigens unter anderem der Tag der Manga begangen als offizielle Anerkennung von Manga als Bestandteil der Kultur ;)

Übrigens: Das japanische Arigato heißt nichts anderes als Danke.

Infos: Was? Wann? Wo?

Nächstes Kinder-/Familienprogramm im Rahmen der Ausstellung im Kunstforum:
Shichi-Go-San (7–5–3)

Im Japanischen gibt es etliche unterschiedliche Zahlworte, je nachdem ob Menschen, Tiere, Gegenstände usw. gezählt werden. Die genannten stehen für Lebensalter von Menschen. Bei diesem Programm wollen die Kunstvermittler_innen zeigen, wie Kinder in Japan leben und was typisch für ihre Kultur ist. Alle Sieben-, Fünf- und Dreijährigen können sich ein kleines Geschenk abholen.
15. November 2018, 15 bis 16 Uhr

Kunstforum Wien: 1010, Freyung 8
Telefon: (01) 537 33 26
kunstforumwien

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