Warum es gut ist, wenn Studenten Schlafmützen sind

Ausgeschlafen in die Uni zu gehen lohnt sich für junge Menschen.
Eine Studie zeigt: Wenn Studenten eine Stunde länger schlummern, können sie sich unter anderem im Unterricht besser konzentrieren.

Studenten haben ja den Ruf, dass sie Langschläfer sind. Und sie tun auch gut daran, lange im Bett zu bleiben. Das haben jetzt US-amerikanische Forscher festgestellt: Für ihre Studie führten sie Tests mit 53 Studenten durch, denen sie folgende Aufgabe stellten: Die jungen Menschen sollten jede Nacht rund eine Stunde länger schlafen als bisher – Mittagsschläfchen waren verboten. Im Schnitt kamen die jungen Menschen immerhin auf 43 Minuten mehr Schlaf.

Bevor das Experiment gestartet wurde, wurden die Teilnehmer in einem Labor untersucht – Gewicht, Größe, Blutdruck und Herzfrequenz wurden gemessen. In der ersten Versuchswoche sollten die Studenten so lange schlafen wie gewöhnlich, in der zweiten Woche wurden sie aufgefordert, mehr zu schlafen als bisher. Dann wurde wieder gemessen. Das Ergebnis: Wer länger schlief, der war tagsüber nicht so müde, hatte weniger depressive Verstimmungen und war auch konzentrierter beim Lernen. Der Blutdruck war ebenfalls deutlich niedriger.

Nicht nur bei Jungen

Ein Schlafdefizit ist allerdings nicht nur ein Problem junger Menschen – in jedem Alter ist eine ausreichende Nachtruhe wichtig. Die Mediziner empfehlen, dass junge Erwachsene sich sieben bis neun Stunden pro Nacht erholen sollten. Die Realität ist allerdings eine andere: Jeder Dritte kommt auf weniger als sieben Stunden pro Nacht, 14 Prozent schlafen sogar nur weniger als sechs Stunden. Viel zu wenig. Die Folgen des Schlafmangels sind eine schlechte Gemütsverfassung, die bis zu Angstzuständen führen kann. Auch schlechte Noten und eine mangelnde Motivation stellten die Mediziner fest. Die gesundheitlichen Risiken sind ebenfalls beachtlich: Wer müde ist, isst zu viel und zu fettig, zudem sitzt er zu viel, anstatt sich zu bewegen.

Allerdings gibt es immer mehr Menschen, die Probleme beim Einschlafen haben. Oft helfen kleine Rituale dabei, Ruhe zu finden: Das Schlafzimmer sollte kühl und gut abgedunkelt sein, zu trockene Luft kann ebenso den Schlaf beeinträchtigen.

Wichtig ist zudem, dass man möglichst immer zur gleichen Zeit ins Bett geht – so weiß die innere Uhr, wann Schlafenszeit ist. Wer zuvor noch immer das Gleiche tut, etwa ein Buch liest oder Musik hört, signalisiert so dem Körper, dass jetzt Schlafenszeit ist. Am anderen Morgen steht er entspannt und ausgeruht auf.

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