Studentin kam mit Masern in die Uni - Gesundheitsamt warnt

Measles
Die hochansteckende Krankheit kann in jedem Alter auftreten. So können Sie sich schützen.

An der Technischen Universität Dresden herrscht Masern-Alarm: Am 8. und 9. Jänner war eine Studentin in Vorlesungen und in der Mensa. Später brachen bei der jungen Frau Masern aus. Zu diesem Zeitpunkt trug sie das Virus bereits in sich und war für andere ansteckend – die Studentin wusste aber noch nichts von ihrer Infektion.

Zwischen der Ansteckung und dem Ausbruch der Krankheit können bis zehn Tage liegen. Da die Frau bei ihrem Aufenthalt in der Uni mit anderen Personen in Kontakt kam, ist laut dem Dresdner Gesundheitsamt mit Folgeerkrankungen zu rechnen. „Wir haben unsere Studenten und Mitarbeiter umgehend informiert und für das Thema sensibilisiert“, heißt es von der Universitätssprecherin Kim-Astrid Magister.

Keine reine Kinderkrankheit

Der Fall zeigt: Masern sind keine reine Kinderkrankheit, sondern jeder, der nicht infiziert ist, kann sich mit dem Virus anstecken – unabhängig davon, wie alt die Person ist. Das Masern-Virus ist hochinfektiös und wird sehr leicht via Tröpfcheninfektion übertragen. Nahezu jeder Kontakt zwischen einer infizierten und einer nicht geimpften Person führt zu einer Ansteckung. Nur wer die Schutzimpfung hat oder bereits einmal erkrankt war, kann sich nicht anstecken.

Typische Symptome und erste Zeichen einer Infektion sind der Hautausschlag mit roten Punkten am ganzen Körper, Husten, Schnupfen, hohes Fieber, Entzündungen im Nasen-Rachen-Raum sowie der Augen-Bindehaut.

Schwere Komplikationen

In der Folge kann es zu Komplikationen wie Mittelohrentzündungen und Lungenentzündungen kommen. Eine schwerwiegende Folgeerkrankung ist die unheilbare Gehirnentzündunge, die „subakute sklerosierende Panenzephalitis“ (SSPE). Sie löst geistigen Abbau, Verhaltensänderungen, Bewegungsstörungen und Krampfanfälle aus und führt letztlich zum Tod.

Bei einer Infektion mit Masern sollte sofort ein Arzt aufgesucht werden. Allerdings ist es wichtig, zuvor in der Ordination anzurufen und darüber zu informieren, damit in der Praxis Vorkehrungen getroffen werden, die eine weitere Verbreitung der Krankheit verhindern.

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