Malaria: Heilbar, aber dennoch tödlicher Ausgang möglich

Aedes aegypti Mosquito
Entscheidend ist der Zeitpunkt der Therapie. Vorbeugende Medikamente werden wegen Resistenzen immer problematischer.

Die Malaria wird durch einzellige Parasiten, sogenannte Plasmodien, hervorgerufen, die durch Moskitos übertragen werden. Der Name kommt von italienisch "mala aria" (schlechte Luft). Nach dem Stich der weiblichen Anophelesmücke wandern die Erreger über die Blutbahn in die Leber.

In den Leberzellen vermehren sie sich innerhalb von vier bis fünf Tagen, ehe sie rote Blutkörperchen (Erythrozyten) befallen, wo sie sich immer weiter teilen. Durch die Vermehrung in den Erythrozyten werden diese zerstört, es kommt zur Malariaerkrankung samt Fieberschüben.

Bei den Erregern unterscheidet man zwischen Plasmodium falciparum (Malaria tropica), Plasmodium vivax (Malaria tertiana) und Plasmodium malariae (Malaria quartana). Hinzu kommt noch Plasmodium ovale (kann ebenfalls die Malaria tertiana auslösen).

Malaria tropica oft tödlich

Malaria tropica als gefährlichste Form verläuft bei fehlender oder zu spät einsetzender Therapie oft tödlich. Periodische Fieberanfälle sind selten. Malaria tropica überwiegt in den Tropen und Subtropen. Malaria tertiana mit unregelmäßigem Anfangsfieber ohne Schüttelfrost tritt vorwiegend in den gemäßigten Klimazonen (Ferner Osten) auf. Typisch sind starke Milz- und Leberschwellungen. Malaria quartana mit einem zögernden Fieberbeginn kommt vorwiegend in eng begrenzten Ausbruchsgebieten in den Tropen vor.

Die Prophylaxe gegen die Krankheit ist zunehmend problematisch. Die Plasmodien sind nämlich - von Region zu Region unterschiedlich - immer häufiger gegen die Medikamente resistent. Nur wenn man sich ganz genau erkundigt, in welchem Land welche Malaria-Stämme auftreten, sei ein Vorbeugung wirkungsvoll.

Jede Malariaart ist heilbar

Aber es gibt keine Malariaart, die nicht heilbar ist. Wird die Krankheit nämlich bereits im Frühstadium - bevor es zu Organschäden gekommen ist - behandelt, erholt sich der Patient wieder zu 100 Prozent. Trotzdem sterben an den Folgen des Stichs der Anopheles-Mücke jedes Jahr fast 600.000 Menschen - rund 90 Prozent davon laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) in Afrika südlich der Sahara. In Nigeria etwa haben viele Millionen Menschen kein Geld für Moskitonetze, Medikamente oder einen Arzt.

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