Flip-Flops: Warum der sommerliche Schuhklassiker den Füßen schadet
Für Podologen sind es die heißesten Saisonen im Jahr: Spätsommer und Herbst. Nicht wegen der Temperaturen, sondern weil zu dieser Zeit besonders viele Patienten über entzündete Sehnenplatten in den Fußsohlen klagen. Plantarfasziitis (auch: plantare Fasziitis), wie diese Entzündung auch genannt wird, entsteht typischerweise durch Überbeanspruchung. Betroffen ist meist der Ansatz der Sehnenplatte am Fersenbein. Die Plantarfasziitis äußert sich durch Fersenschmerzen, die vor allem bei Druck und Belastung auftreten.
Beanspruchte Füße
Der häufigste auslösende Faktor im Sommer: Flip-Flops. "Alle tragen den ganzen Sommer lang Flip-Flops ", schildert Priya Parthasarathy, eine Sprecherin der American Podiatric Medical Association, im Interview mit der New York Times. Das Problem: "Flip-Flops bieten keine Unterstützung. Es gibt keinen Rahmen“, so Parthasarathy. "Die Füße müssen deshalb viel härter arbeiten, um im Flip-Flop Halt zu finden."
Damit einher gehe häufig eine Überbeanspruchung der Muskeln, insbesondere im hinteren Bereich des Beins. Das kann mitunter gravierende Folgen haben – insbesondere für Hobbyläufer: "Wenn die Füße tagsüber so hart arbeiten und man dann noch einen Lauf anhängt, ist das eine zusätzliche Belastung für alle Muskeln und Bänder."
Gute Alternativen
Das heißt freilich nicht, dass Läufer keine Sandalen tragen dürfen. In Umkleidekabinen oder öffentlichen Duschen in Bädern kann das Schuhwerk etwa vor Fußpilz schützen. Bei geschwollenen Füßen und Beinen kann das Tragen zudem angenehm und entlastend sein.
Priya Parthasarathy, selbst Läuferin, entscheidet sich in diesen Fällen für Birkenstock beziehungsweise Birkenstock-ähnliche Sandalen. Diese bieten eine festere Struktur und mehr Halt durch breitere Riemen oder Mehrfachriemen. Alternativ bieten sich der Expertin zufolge Sandalen an, die mit Riemchen ausgestattet sind, die auch über den hinteren Teil des Fußes und die Ferse verlaufen. Das reduziert die Belastung für die Muskeln.
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