Strache-Video: Wodka-Red Bull? Auf Ibiza trinkt man Monastrell

Strache-Video: Wodka-Red Bull? Auf Ibiza trinkt man Monastrell
Schade, dass sich HC Strache für Wodka entschieden hat: Die Mittelmeer-Insel ist eigentlich für körperreiche Rotweine bekannt.

Flügerl, Ferrari oder Gummibärli: Wann genau der Longdrink Wodka-Red Bull, für den die Österreicher einige Synonyme kennen, das erste Mal gemixt wurde, ist nicht bekannt. Bekannt ist zumindest, dass der blau-silberne Energy-Drink seit 1987 existiert. Und dass sich die hochprozentige Mischung seit den 90ern auf den heimischen Getränkekarten wiederfindet.

Dass sich der zurückgetretene FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache in dem Video aus dem Jahr 2017 zahlreiche Flügerl mit der Light-Variante des Energydrinks genehmigt, lässt Weinkenner die Nase rümpfen: Die Mittelmeerinsel Ibiza hat mehr zu bieten und bringt mit ihrem heißen, trockenen Klima tiefrote und körperreiche Weine hervor. Einen hohen Stellenwert nehmen die autochthonen Sorten Monastrell (in Südfrankreich ist die Sorte unter Mourvèdre bekannt) und Malvasía ein. Als Malvasia werden in Spanien (Rebsorten Malvasia, Malvasía Rosada und Malvasía de Sitges), Italien und Portugal zahlreiche Rebsorten bezeichnet.

Strache-Video: Wodka-Red Bull? Auf Ibiza trinkt man Monastrell

Die Rebsorte Monastrell, Monasterio bedeutet Kloster auf Spanisch, verträgt Dürre nicht gut und ist anfällig für Mehltau, generell liefert die Rebe nur wenig Ertrag. Die Sorte dürfte ihren Ursprung in der spanischen Stadt Sagunto (Region Valencia), denn die Stadt hieß bis 1877 Murviedro. Das Bouquet des Rotweins besticht durch reife Früchte sowie einer zarten Pfeffernote. Je nach Lage dominieren blumige oder würzige Noten, die besonders gut zur mediterranen Küche passen.

Der Weinbau auf den Balearen erlitt im 19. Jahrhundert einen schweren Rückschlag, als die Reblaus großen Schaden anrichtete. Der Anbau etablierte sich erst wieder gegen Ende des 20. Jahrhunderts auf Ibiza.

Kommentare