Neues Restaurant setzt auf Hype um asiatische Burger
Die beiden Wiener Gastronomen David Figar und Ergün Erdogan haben ihr sechstes Lokal eröffnet: Dieses Mal erfinden sie den asiatischen Burger Gua bao neu.
Asiatische Nachtschwärmer lieben die kleinen Burger namens
Bao – deren Popularität durchaus mit unseren Würsteln am Würstelstand in einer durchzechten Nacht verglichen werden kann. Baos gelten als asiatische Version des Burgers und dienen in Taiwan zur Restlverwertung von Fleisch, Gemüse und Saucen. Übersetzt bedeutet Guabao "geschnittenes Brot": Die gedämpften Germteigbrötchen werden der Breite nach aufgeschnitten und mit Essensresten gefüllt. In Taiwan kommt traditionell Schweinefleisch in das Streetfood und wird gerne unterwegs in Garküchen gekauft und gegessen. David Figar und Ergün Erdogan verliebten sich auf ihren Reisen durch Asien in den Geschmack der asiatischen Burger und haben vergangene Woche mit dem Bao.Bun ihr sechstes Lokal in Wien eröffnet. Bekannt sind ihre Figar-Lokale vor allem für ihr Frühstücksangebot.
In dem kleinen, schlicht eingerichteten Lokal in der Schleifmühlgasse kredenzen sie ausschließlich asiatische Germteig-Burger: "Wir sind beide große Asien-Fans und haben Baos in unterschiedlichen Varianten in China,
Taiwan und Vietnam kennengelernt: Jedes Land darf Baos für sich beanspruchen und kennt regionale Unterschiede. Restl kommen bei uns natürlich keine hinein, wir sehen unsere Version aber als asiatische Fusionsküche", erzählen
Figar und Erdogan.
Thailändisches Mehl und österreichischer Germ
Tatsächlich stellt Küchenchef Tran Khanh Duong Zutaten wie Crispy Chicken, Quinoa, Frühlingszwiebel und Limetten-Chili-Mayonnaise oder Steak mit Wasabi-Püree, Lauch und Teriyaki-Sauce zu herzhaften faustgroßen Burgern zusammen (2 Stück 7 Euro, 3 Stück 9 Euro). Die Kombination mit Rinderfaschierten, Salatherzen und Paradeiser-Chili-Confit stellt eine Hommage an den amerikanischen Bruder dar. "Burger gelten zurecht als deftige Hauptspeise, unsere Baos sind gesund und trendig. Wir glauben fest daran, dass es sich nicht um einen kurzen Trend handelt, sondern dass sie sich wie überall auf der Welt als gesunder Snack durchsetzen. Es muss nicht immer das fettige
Würstel um Mitternacht sein."
Für die Zubereitung des Teigs setzt Khanh Duong auf thailändisches Weizenmehl und österreichischen Germ: "Wir haben uns nach unzähligen Experimenten für die Marke Red Lotus entschieden, mit österreichischem Weizenmehl haben wir das Brot nicht so fluffig backen können. Das ist deswegen so wichtig, damit man nach dem Verzehr kein Völlegefühl spürt." Der Teig muss kurz gehen und wird anschließend in einem großen Bambus-Korb einer Salzburger Firma 15 Minuten lang über heißem Wasser gedämpft.
An den Siegeszug glauben nicht nur die beiden Unternehmer. Erst vor wenigen Monaten hat in Wien-Neubau dieBao Bareröffnet, die im Vergleich auf eher typisch asiatische Geschmacksnuancen setzt. Figar und Erdogan planen bereits neue Standorte: "Wenn die Sandwiches gut angenommen werden, dann wollen wir unser Konzept als Kette ausbauen und mehrere Standorte eröffnen."
Info: Bao.Bun, Schleifmühlgasse 7, 1040
Wien, Montag bis Mittwoch und Sonntag 11:30 bis 22:30 Uhr, Donnerstag bis Samstag 11:30 bis 2 Uhr, demnächst zu bestellen über Foodora und Uber-Eats
Kommentare