Mit reinem Gewissen
Natur oder Bio? Diese Frage stellt man sich als Konsumentin, wenn man sich dafür entscheidet, keine Chemie mehr an seine Haut zu lassen, sondern sich für die natürliche Variante der Hautpflege entscheidet. Produkte gibt es mittlerweile unzählige, aber den genauen Unterschied auszumachen, ist nicht einfach. Maria Pieper kennt sich aus, sie ist die Grande Dame der Bio-Kosmetik in Österreich. Seit über 30 Jahren setzt sie konsequent in ihrer Manufaktur und bei der Eigenmarke "Marias Organic Care" auf Bio. Und sie kennt das Dilemma der Konsumentinnen, weshalb sie daran mitgearbeitet hat, dass die Standards für Bio-Kosmetik im österreichischen Lebensmittelbuch verankert wurden: "Wo ‚hergestellt gem. ÖLMB Kap. A 8 Biokosmetika‘ drauf steht, da kann man sicher sein, dass auch kontrollierte Bio-Kosmetik enthalten ist", so Pieper und weiter: "Naturkosmetik heißt in erster Linie, dass die Inhaltsstoffe natürlichen Ursprungs sein müssen." Wie viel "Natürlichkeit" enthalten sein muss, ist nicht standardisiert, da "Naturkosmetik" kein durch Verordnungen und Gesetze geschützter Begriff ist. Das öffnet Tür und Tor für Konzerne, die ihren Produkten einen Natur-Touch verleihen möchten. "Wie weit man einem von der Kosmetikindustrie selbst ins Leben gerufenen Siegel vertraut, muss jeder für sich selbst entscheiden", so die Bio-Pionierin. Schon seit Jahren liegt der EU eine Anfrage nach einer einheitlichen Regelung für Bio-Kosmetik vor, bis dato hat sich da aber nichts getan. Also bleibt den Konsumenten vorerst nur, selbst genau hinzuschauen.
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