Warum Brot für die Öko-Bilanz schlecht ist

Warum Brot für die Öko-Bilanz schlecht ist
Vor allem Ammoniumnitrat trägt laut Studie stark zu den Treibhausgas-Emissionen bei.

Das tägliche Brot ist nicht ganz unschuldig, wenn es um die Klimakosten geht: Vor allem die Düngemittel, die bei der Getreideproduktion eingesetzt werden, trügen erheblich zum Treibhausgaseffekt bei, heißt es in einer Studie, die am Montag im Fachmagazin Nature Plants veröffentlicht wurde.

Weltweit werden der Studie zufolge mehr als 100 Millionen Tonnen chemischer Düngemittel pro Jahr verstreut. Ammoniumnitrat alleine trage zu 43 Prozent zur Treibhausgas-Bilanz eines Brotes bei. "Das ist ein großes Problem", sagte der Leiter der Studie, Peter Horton. "Aber die Umweltfolgen werden im System nicht berechnet."

Die Hauptgetreidesorten – wie Mais, Reis und Weizen – stellen rund die Hälfte der Kalorienversorgung der Menschheit sicher. Europäer konsumieren der Studie zufolge rund 63 Kilogramm Brot pro Jahr, US-Bürger etwa die Hälfte.

Der Kunde habe eine zentrale Rolle, sagte Ko-Autor Lenny Koh aus Sheffield. Entweder müsse der Kunde zu einem Produkt greifen, dessen Öko-Bilanz besser ausfalle. Wenn er dies nicht wolle, könnte er für politischen Wandel Druck ausüben.

Im aktuellen System liege das Hauptaugenmerk darauf, Geld zu verdienen, bemerkt die Studie. Nachrangig sei es, die sichere Versorgung mit Lebensmitteln auf Dauer zu garantieren.

Die derzeitige Weltbevölkerung von mehr als sieben Milliarden Menschen dürfte laut UN-Prognosen bis zum Jahr 2100 auf rund elf Milliarden anwachsen.

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