Alete-Kinderkekse sind frechste Werbelüge des Jahres

Alete-Kinderkekse sind frechste Werbelüge des Jahres
In einer Online-Umfrage stimmte mehr als die Hälfte der Teilnehmer über die "dreisteste Werbelüge" ab: Den "Goldenen Windbeutel" vergibt Foodwatch heuer an Alete.

Kinderkekse mit einem Zuckeranteil von 25 Prozent – Lebensmittelhersteller Alete wird für die "dreisteste Werbelüge des Jahres" mit dem "Goldenen Windbeutel" von Foodwatch ausgezeichnet.

Das Unternehmen vermarktet das Produkt für Säuglinge ab dem achten Monat "zum Knabbernlernen" trotz des hohen Zuckeranteils. Laut den Konsumentenschützern widerspreche die Werbung Empfehlungen von Wissenschaftern, wonach Babys und Kleinkinder überhaupt keine Produkte mit zugesetztem Zucker essen sollen. "Alete nutzt sein positives Image bei Eltern aus, um auf Kosten der Kleinsten Kasse zu machen – das grenzt an Körperverletzung durch Irreführung", sagte Sophie Unger von Foodwatch.

Bei der Online-Abstimmung über die frechste Werbelüge sprachen sich rund 50 Prozent der insgesamt 73.000 Teilnehmer für den "Kinderkeks" des Herstellers aus. In diesem Jahr vergibt Foodwatch den Negativpreis zum siebten Mal. 2014 wählten Verbraucher "Alete Trinkmahlzeiten" zur "Werbelüge des Jahres": Alete reagierte bereits auf die Nominierung mit der Ankündigung, "Kinderkeks" nicht mehr als "babygerecht" zu bezeichnen. Für Foodwatch ist dies nicht ausreichend, da der Hersteller die Kekse weiterhin für Babys empfehle. Auf dem Etikett werde der Verbraucher außerdem auf die Bedeutung einer gründlichen Zahnpflege hingewiesen.

Neben den Keksen standen noch vier weitere Produkte von Bauer, Continental Foods, Kellogg's und Unilever zur Auswahl.

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