CAFÉ ESKELES

CAFÉ ESKELES
Die wöchentliche Restaurant-Kritik aus dem Freizeit-Kurier

Wien hat eine Menge toller Museen und in diesen auch ein paar gute Museumscafés. Eines davon war das Café Teitelbaum im Jüdischen Museum, ein winziges Durchhaus mit ungeheurer atmosphärischer Dichte.Mit der Umgestaltung des Museums wurde das Mini-Café zum Teil der Buchhandlung, statt eines Cafés gibt es nun eine Cafeteria, die nicht mehr Teitelbaum sondern Eskeles heißt. Und die nicht mehr wie eine geschmackvolle, globale Ruheoase wirkt, sondern ein bisschen hektisch und grell. Auch die köstlichen Gemüseaufläufe findet man nicht mehr, stattdessen eine auf den ersten Blick etwas beliebig wirkende Snack-Karte, die bei genauerer Betrachtung aber immer noch ihre Highlights hat. Zwei israelische Biere, zum Beispiel, oder eine „orientalische Platte“ mit diversen Melanzani-Salaten, Bulgur, Humus, einer Spinattasche und einem Falafel-Bällchen – nicht so gut wie in Tel Aviv, aber okay (8,60 €). Spezialität sind sicher die diversen Falafel-Variationen, Eskeles-Betreiber Vojtech Goldstein arbeitete zuvor immerhin beim Spezialisten Maschu Maschu. Besonders erfreulich aber ist, dass es auch hausgemachte „Gefillte Fisch“ gibt – hier in Form saftiger Karpfenfarce-Knöderln mit süßlichem Gelee und Kren (7,20 €). Immer noch wunderbar die Kuchen, Torten und Strudel, wenngleich ihnen im neuen Rahmen einfach die Grandezza fehlt.

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