Bittersüße Sommerliebe: Aperol Spritz in der Imagekrise

Bittersüße Sommerliebe: Aperol Spritz in der Imagekrise
Zum 100er steckt der Aperitif-Gigant in der Mainstream-Falle. Das Ende einer Ära? Wohl kaum.

Wenn es zu spät für ein Soda Zitron und zu früh für Gin Tonic ist, dann hat er seinen großen Auftritt. Aus den Gastgärten sämtlicher Innenstädte von Palermo bis Hamburg leuchtet es dieser Tage wieder goldorange, die Formel für das flüssige Dolce Vita ist einfach: 3 Teile Prosecco oder Weißwein, 2 Teile Aperol, 1 Teil Soda.

Der bittersüße Aperol Spritz, in seiner Heimat Italien auch Sprizz genannt und mit Appetithäppchen (cicchetti) serviert, hält sich seit Jahren hartnäckig an der Spitze der populärsten Sommerdrinks. Das Erfolgsrezept scheint rasch erklärt: Die Mischung ist simpel, die Bitterstoffe wirken appetitanregend, durch den Alkoholgehalt von 15 Prozent eignet er sich für „Daydrinking“. Das knallige Orange erinnert an kitschige Sonnenuntergänge am Strand und veredelt jedes Instagram-Posting. Ideal.

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