Pilzzucht in unterirdischen Hallen in Anderlecht

Pilzzucht in unterirdischen Hallen in Anderlecht
Shiitake, Nameko oder auch Kräuterseitlinge werden auf 1.000 Quadratmetern Produktionsfläche kultiviert.

Nur ein paar Meter unter der Erde, in den kühlen Kellergewölben eines alten Schlachthauses in Anderlecht in der Region Brüssel, züchten junge Unternehmer Pilze für Gourmets. Shiitake, Nameko oder auch Kräuterseitlinge, die frisch und in Bio-Qualität sonst schwer zu bekommen sind, wachsen hier auf 1.000 Quadratmetern Produktionsfläche.

Seit 2016 kultiviert das Start-up "Le Champignon de Bruxelles" Pilze in historischen Gemäuern. Ihre Firmenphilosophie zielt auf Effizienz: "Pilze sind gut im Recyceln", erklärte Start-up-Gründer Hadrien Velge. "Das Ziel ist, Lebensmittel in der Stadt zu produzieren und dafür die Ressourcen zu verwenden, die wir hier finden." Zwei Jahre lang experimentierte er mit seinem Team, um herauszufinden, worauf Pilze gut gedeihen.

Rund ein Dutzend Mitarbeiter arbeiten auf der unterirdischen Pilz-Farm, immer wieder sind wissenschaftliche Praktikanten dabei. Finanziert wurde das Start-up anfangs durch eine genossenschaftliche Struktur - rund 40 Leute gaben insgesamt 200.000 Euro.

Heute beliefern sie Restaurants, Biogeschäfte und auch eine kleine Supermarktkette.

Das Unternehmen will wachsen und hat dafür schon einmal ehrgeizige Ziele: Zum Start der Pilzsaison im Herbst will es die Produktionsfläche unter der Erde verdreifachen.

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