Pflanzen ziehen auf der Fensterbank: Vorboten des Frühlings

Basilikum fühlt sich noch wohler in der warmen Stube
Ab Mitte bis Ende Februar können Gemüse und Blumensamen auf der Fensterbank vorgezogen werden. Welche Sorten sich dafür eignen.

Etwas Geduld müssen Hobbygärtner noch haben, bis die Gartensaison beginnt. Bis es so weit ist, kann man zwei Dinge tun: einerseits, wenn Schnee und Frost sich zurückziehen, kann man die Beete für den Frühling vorbereiten. Andererseits kann man damit beginnen, Gemüse- und Blumen-Pflänzchen am Fensterbrett aus Samen zu ziehen. Ben Raskin erklärt im Buch „Grün. Mein Miteinander-Gartenbuch“, Groß und Klein, wie es geht.  Für das Vorziehen benötigt man Blumen- und Gemüsesamen, kleine Töpfe, Anzucht-Erde und eine helle Fensterbank.

Samen aussäen

Die Töpfe werden mit Erde gefüllt und vorsichtig angedrückt, zum Beispiel mit dem Boden eines anderen Topfs. Wenn die Ede zu trocken ist, wird sie angefeuchtet. Dann streut man die Samen auf die Erde. Dabei sollte zumindest ein kleiner Abstand zwischen den Saatkörnern sein, damit sie sich nicht berühren. Anschließend werden die Samen mit einer Schicht Erde bedeckt. Die Sämlinge brauchen nun konstante Wärme und Feuchtigkeit. Für einen Überblick, was hier heranwächst, helfen Schilder mit Pflanzenart und Pflanzdatum.

Töpfe abdecken

Pflanzen ziehen auf der Fensterbank: Vorboten des Frühlings

Wer möchte, kann die Töpfe auch abdecken, dafür eignet sich Frischhaltefolie oder ein durchsichtiger Plastiksack. Sobald sich kleine Blätter zeigen, wird die Folie wieder entfernt, sonst wird es darunter zu feucht und es kann sich Schimmel bilden. Zum Vorziehen eignen sich wärmeliebende Gemüsesorten wie Tomaten, Paprika, Pfefferoni, Zucchini, Kürbis und Gurken, die erst nach den Eisheiligen (11.-15. Mai) ins Beet übersiedelt werden. Weiters können einjährige Sommerblumen wie Löwenmäulchen, Zinnien, Mädchenauge, Prachtwinde, Bartnelken und Levkojen gezogen werden.

Abhärten

Nach einer Zeit zeigen sich die ersten grünen Spitzen, daraus entwickeln sich die Blätter. Erst wenn sie eine gewisse Größe entwickelt haben, kann man sie langsam an die Witterung im Freien gewöhnen. Dazu stellt man sie nur tagsüber für eine Stunde ins Freie, am besten an einer geschützten Hauswand, wo der Wind den Pflänzchen nicht viel anhaben kann.„Wer ein ungeheiztes Gewächshaus hat, kann sie auch dorthin stellen und über Nacht hier lassen“, schreibt Ben Raskin. Ebenso gut eignet sich ein Frühbeet, das man tagsüber geöffnet lässt und den Deckel abends schließt. Für Balkongärtner erfüllen transparente Plastikflaschen, deren Boden man entfernt hat, denselben Zweck. Sie werden einfach über die Pflanze gestülpt. In der Nacht erhalten die Jungpflanzen so eine Schutzhülle.

Pikieren

Pflanzen ziehen auf der Fensterbank: Vorboten des Frühlings

Wenn die Pflanzen größer geworden sind, brauchen sie auch mehr Platz. Sie können in größere Töpfe übersiedelt werden – oder wenn es die Witterung zulässt, gleich ins Beet.Diesen Vorgang nennt man pikieren. „Bei dieser Methode zieht man die Pflänzchen aus der Erde und verpflanzt sie“, schreibt der Autor. Dabei muss man vorsichtig sein, denn die Sämlinge sind empfindlich. Zuerst schiebt man ein Messer unter die Wurzel und hebt die Pflanze an, dann zieht man sie an einem Blatt heraus. Da beim Vorziehen oft weit mehr Pflanzen heranwachsen, als man braucht, wählt man während des Pikierens nur die gesunden und kräftigen aus und setzt sie um. Das frische Grün verbreitet einen ersten Hauch von Frühling – und macht Lust auf mehr.

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