Simulator macht Erleben von Flugzeugabsturz möglich

Simulator macht Erleben von Flugzeugabsturz möglich
Wer den stockfinsteren Container betritt, sieht zwei möglichen Enden entgegen: Der sicheren Landung und der sicheren Todesangst.

Einen Frachtcontainer und Kopfhörer. Mehr braucht das Performanceprojekt "Darkfield" nicht, um die Todesangst eines Flugzeugabsturzes authentisch erlebbar zu machen.

Immersives Theater

Hinter dem Flugsimulator "Flight" versteckt sich eine immersive Performance, die in völliger Dunkelheit stattfindet. Im Innenraum eines zwölf Meter langen Frachtcontainers haben die Theatermacher die Kabine einer Boeing 707 nachgebaut - samt Sitzen, Sicherheitskarten und Fenstern. Das Ticket für die Performance sieht aus wie eine Bordkarte, die zudem bewusst dafür sorgt, dass man nicht neben seinen Liebsten sitzt.

Viele Welten

Doch der Nachbau dient lediglich zur Einstimmung, nach Beginn wird es dunkel. Der Boden bewegt sich zwar, doch die Simulation findet in erster Linie auditiv statt. Die Performance führt die Zuschauer durch zwei Welten, zwei Realitäten und zwei mögliche Enden des Flugs. "Es gibt viele Welten, in denen dieses Flugzeug sicher landet", heißt es auf der Website. "Wir sind nicht verantwortlich für Ihr Endziel." Zudem sei die Simulation für "Menschen mit nervöser Veranlagung" nicht zu empfehlen.

Auf Youtube zeigte Vlogger Christian Hull seinen Besuch der Performance in Melbourne. "Es war genauso schrecklich wie ich dachte. Der Boden hat sich bewegt und auf einmal wurde es totenstill. Da musste ich tatsächlich weinen. Alles war dunkel, ich konnte nicht sehen, aber wir waren 10.000 Meter hoch in der Luft", beschrieb Hull sein Erlebnis.

Die Gruppe hat noch zwei weitere Container zu performativen Simulationen umgebaut. In "Séance" setzen sich ca. 20 Besucher einer Beschwörung aus, in "Coma" wird ein eben solches nachgestellt. Momentan ist "Flight" in Nottingham und London zu erleben, zudem findet eine Tour durch Australien statt.

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