Russland benutzte Delfine im syrischen Krieg als Abwehr
Das Nachrichtenmagazin Forbes lässt am 19. Juli mit einem Bericht aufhorchen. Satellitenbilder legen nämlich nahe, dass Russland trainierte Delfine im syrischen Krieg einsetzen wollte. Das Meeressäugetier-Projekt der russischen Marine hat schon im April 2019 für Aufregung gesorgt, als ein zahmer Beluga-Wal im Norden Norwegens aufgetaucht war.
Der damals aufgetauchte Wal, „Hvaldimir“, wurde verdächtigt, aus einem russischen Marine-Trainingsprogramm entkommen zu sein. Er näherte sich immer wieder Fischern vor der Insel Ingoy und war offensichtlich an Menschen gewöhnt. Er trug ein Geschirr mit Kamerahalterung, auf dem "Ausrüstung St. Petersburg" stand. Berichten zufolge befreiten die Fischer den Wal von der Halterung, die er versuchte, abzustreifen. Danach blieb er noch eine Weile bei ihnen, ließ sich füttern, streicheln und spielte apportieren. Hvaldimir tauchte immer wieder in der Region auf. Seine Herkunft konnte nie bestätigt werden.
Der menschenfreundliche Wal hat mittlerweile sogar seine eigene Instagram-Seite:
Im Rahmen der jetzt von Forbes besprochenen Satellitenbilder wird der Fall des Beluga-Wales wieder in den Kontext der russischen Marine gesetzt. Denn diesmal gibt es Beweise, dass die russische Marine Delfine ausbildet, um ihren Krieg in Syrien zu unterstützen. Sie sollen Ende 2018 zum Marinestützpunkt in Tartus entsandt worden sein.
Die Satellitenbilder von Tartus zeigen den Hafen, wo die russischen U-Boote, die im Krieg in Syrien eingesetzt werden, bereitgestellt sind. Auf den Bildern erkennt man auch Becken für Meeressäugetiere. Ähnliche Basen der russischen Marine gibt es auch im Schwarzen Meer und in der Arktis. Dort werden Beluga-Wale und Seehunde ausgebildet. Die Delfine kommen vermutlich von einer Einheit nahe Sevastopol, Crimea, im Schwarzen Meer.
Delfine würden wahrscheinlich dazu eingesetzt, gegnerischen Tauchern, die versuchen, Schiffe im Hafen zu sabotieren, zu kontern. Sie könnten auch verwendet werden, um Objekte vom Meeresboden hochzutauchen oder Geheimdienstmissionen durchzuführen, so Forbes. Was genau die russische Marine jedoch mit den Delfinen in Syrien vorhatte, kann nicht eindeutig nachvollzogen werden.
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