iPhone entsperren trotz Gesichtsmaske: Das bringt das neue Apple-Update

iPhone entsperren trotz Gesichtsmaske: Das bringt das neue Apple-Update
Apple hat das umfangreichste Update des Jahres für iPods und iPhones veröffentlicht. Es soll das Entsperren mit Face ID ermöglichen, wenn das Gesicht mit einer Maske verdeckt ist. Die Liste aller neuen Funktionen im Überblick. 

Apple hat iOS 14.5 und iPadOS 14.5 zum Download freigegeben. Das Update für die Mobil-Betriebssysteme bringt zahlreiche neue Funktionen für iPhones und iPads, allen voran vereinfachtes Entsperren mit Gesichtsmasken sowie verbesserte Datenschutz-Einstellungen für Apps. 

Facebook protestiert gegen erweiterten Datenschutz

Die weitreichendste Änderung betrifft den Datenschutz. Apple verlangt künftig von Apps, dass diese transparent kommunizieren müssen, welche Daten zu welchen Zwecken erhoben und weitergegeben werden. Vor der Nutzung der App muss der Nutzer ausdrücklich zustimmen, die Tracking-Erlaubnis kann auch jederzeit wieder entzogen werden. Apple nennt die Maßnahme „App-Tracking Transparenz“.  

Ursprünglich wollte der US-Konzern das Feature bereits im Vorjahr mit iOS 14 veröffentlichen. Damit sich aber App-Entwickler, die oftmals auf Werbeumsätze angewiesen sind, besser darauf vorbereiten konnten, wurde aber eine Schonfrist gewährt. Vor allem Social-Media-Riese Facebook und die Werbebranche kritisieren die Maßnahme scharf, da sie Umsatzeinbußen befürchten. In Deutschland brachten Branchenvertreter bereits eine Wettbewerbsbeschwerde beim Bundeskartellamt ein. 

Entsperren mit Maske möglich, aber ...

Die Corona-Pandemie erschwerte das Entsperren von iPhones und iPads per Gesichtserkennung (Face ID) deutlich, da das Tragen von Gesichtsmasken mittlerweile zum Alltag gehört. Ein neues Feature in iOS 14.5 soll das deutlich erleichtern. Der Haken daran: Man muss allerdings eine Apple Watch mit der neuen watchOS 7.4 besitzen, um sein iPhone auch per Face ID entsperren zu können, während man eine Gesichtsmaske trägt. 

Mithilfe der Apple Watch kann auch lediglich das Gerät selbst entsperrt werden. Andere Anwendungen, zum Beispiel das Einloggen mit der Apple ID auf Webseiten oder das Bezahlen mit Apple Pay, können auf diesem Weg nicht bestätigt werden. 

 Neue Siri-Stimmen, neue Emojis

Apples Sprachassistent Siri wurde ebenfalls überarbeitet, bei der Einrichtung kann nun zwischen mehreren Stimmen gewählt werden. Zudem können nun Gruppenanrufe in FaceTime sowie das Anrufen von Notfallkontakten über Sprachbefehle gestartet werden. Zudem wurden sechs neue Emojis sowie vielfältigere Hauttöne für die Pärchen-Emojis hinzugefügt. 

Schwerwiegende Änderungen für Akkulaufzeit 

Wer ein iPhone 11 besitzt, muss sich auf eine „Rekalibrierung der maximalen Batteriekapazität“ einstellen. Durch das Software-Update soll ein Fehler behoben werden, der bei diesen Geräten „ein ungewöhnliches Batterieentladungsverhalten sowie in einigen wenigen Fällen eine reduzierte Höchstleistungsfähigkeit“ verursachte. Der Nutzer wird über die Rekalibrierung, die mehrere Wochen dauern kann, benachrichtigt. In seltenen Fällen soll es auch eine Warnung geben, dass die Rekalibrierung fehlgeschlagen sei. Dann könne der Akku kostenfrei bei einem autorisierten Apple-Händler getauscht werden. 

Spielcontroller funktionieren auf dem iPad

iPads mit Apple Pencil unterstützen zudem nach dem Update die sogenannte Kritzel-Funktion in Deutsch. Damit können Textfelder mit handschriftlichem Text ausgefüllt werden, die Texterkennung setzt automatisch die erkannten Zeichen ein. Des Weiteren können die Controller der Spielkonsolen PlayStation 5 und Xbox Series X und S nun auch auf dem iPad und Apple TV verwendet werden.  

Die vollständige Liste aller neuen Funktionen und behobenen Probleme finden sich auf den Seiten des Apple Supports. Das Update wird automatisch im Hintergrund heruntergeladen, der Update-Vorgang kann auch manuell über Einstellungen -  Allgemein – Softwareupdate gestartet werden. 

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