Die Glücksschweine aus Eisenstadt

Die Glücksschweine aus Eisenstadt
Als Glücksbringer feiern Schweine zu Neujahr Saison. Bei einer Familie in Eisenstadt wohnen sie sogar im Haus. Von Manfred Horvath

Viel Glück im neuen Jahr! Jetzt muss ich einen Knopf auf meiner Jacke halten, bis ihr um die Ecke gebogen seid, damit mein Massel das ganze Jahr anhält!“, ruft ein Spaziergänger Julia Prinke und ihren beiden Minischweinen Arthur und Idefix zu. Seine Stimme dringt etwas gedämpft herüber im dichten Schneefall. „Danke! Ebenso!“, kommt es von der Leiterin des Dreiergespanns.

Schweine an der Leine

Die Schweine grunzen und beschnüffeln mit ihren Schnauzen den Boden unter der Ligusterhecke. Immer auf der Suche nach essbaren Wurzeln, Früchten oder eiweißhaltigem Getier. Artig gehen sie zu beiden Seiten von Julia an den Leinen. Flockiger Neuschnee deckt den Schlosspark Eisenstadt mit einer weißen Decke zu. Der Ostwind hat die Stämme der Alleebäume seitlich angeweht. Dadurch treten Platanen, Kastanien und Tulpenbäume aus dem Landschaftsgarten wie kontrastreiche Scherenschnitte auf schwarzem Zeichenkarton. „Oink, oink“, grunzen Arthur und Idefix vor Wonne. Der Raum rund um uns dämpft Geräusche wie der schalltote Übungsraum des Musikkonservatoriums gegenüber dem Eingang zum Park. Man sieht durch das Fenster, ein Schlagzeuger drischt in der Stille auf seine Trommeln.

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