Salz & Pfeffer: Fontana

Als man Frank Stronach noch nicht als Politiker kannte, verband man seinen Namen primär mit Wirtschaft (Magna-Konzern), Sport (Austria Wien) und schillernden Projekten wie der Pferderennbahn Magna Racino oder dem Golfclub Fontana. Viele der Projekte wurden nie realisiert, andere verkauft, so zum Beispiel der Golfclub, den Stronachs ehemaliger Chief Executive Officer Siegfried Wolf 2014 übernahm. Im Fontana wurde immer wieder mal gut gekocht, Küchenchefs hielten sich aber nie lange. Mit der Wiedereröffnung vor drei Monaten ging allerdings ein interessanter Mann an den Start: Matthias Schütz, der davor bei Floh, Thorsten Probost und im Heurigenhof Bründlmayer kochte, versorgt nun sowohl das Restaurant als auch die Lounge (vereinfachte Restaurant-Karte plus Hausmannskost) mit saisonaler Kreativküche. Auch wenn das Wetter prächtig (und das Restaurant leer) ist, wird auf der Terrasse leider nur die Lounge-Karte serviert, etwa ein braver Blattsalat mit zart gebeizter Lachsforelle und Ei (12,80 €) oder eine konzentrierte Consommé vom Rind mit wahlweise diversen Einlagen, von denen der Kaspressknödel am überzeugendsten war (das Beinfleischtascherl geriet etwas trocken, 9,50 €). Den Zwiebelrostbraten – top Fleisch, hauchdünn geschnitten, rosa gebraten, allerdings mit sehr süßer Zwiebel-Sauce (24,50 €) – gibt’s nur auf der Lounge-Karte, die Bachforelle hie wie da, auf der Terrasse mit Petersilien-Hirse, Eierschwammerl, Gurke und Artischocke (23,80 €). Die Frage nach der Sinnhaftigkeit von zwei Karten muss man allerdings schon stellen.Fontana-Restaurant, 2522 Oberwaltersdorf, Fontana Allee 1, Tel: 02253/606 23 11, Mo-So 8-22,fontana.at

florian.holzer@kurier.at