Salz & Pfeffer: Zur blauen Gans

Salz & Pfeffer: Zur blauen Gans
Die Blaue Gans im Seepark Weiden zählt sowohl zu den besten Restaurants im Burgenland als auch zu jenen mit der abwechslungsreichsten Geschichte.

Unter Alain Weissgerber wurde die Blaue Gans von einer zuverlässigen Adresse zu einer hervorragenden. 2010 brannte das Gebäude ab, wurde 2011 unter Küchenchef Oliver Wiegand wiedereröffnet, der Ende letzten Jahres seine Zelte aber recht spontan abbrach.

Seit voriger Woche herrscht jedenfalls wieder Betrieb, Peter Szigeti – Marketingleiter der renommierten Sektkellerei aus Gols (900.000 Flaschen pro Jahr) – übernahm das verwaiste Restaurant, gestaltete ein bisschen um, kümmerte sich vor allem aber um eine eindrucksvolle Weinkarte und nicht weniger als drei Sommeliers, die diese auch entsprechend betreuen und empfehlen. Gute Initiative. Am Herd der neuen Gans steht mit Martin Kugler der frühere Sous-Chef der alten Gans, die Linie hat sich aber doch ein wenig geändert. Nicht nur, weil Austern auf der Karte stehen (Szigeti: „Ich liebe Sekt und Champagner, und da passen Austern nun einmal perfekt.“), sondern auch der etwas „originelle“ Zugang zum Thema pannonische Küche fällt auf: So gibt’s zum Beispiel „burgenländisches Sushi und Maki von Lachsforelle mit Seesaibling“ mit Polenta statt Reis und Senf statt Wasabi – eher was fürs Auge (13 €). Oder „Dim Sum von der gedämpften Blunzen“ – Blunzentascherln mit leider nicht so tollem Ingwer-Sauerkraut (15 €). Auch die Kombination des (hervorragenden) Zanderfilets mit Süßkartoffel, Pecorino, italienischem Wildbrokkoli und Krabbenfüßen erschien etwas chaotisch (26,50 €). Weniger wäre mehr!

Zur Blauen Gans, 7121 Weiden, Seepark, ☎ 02167/70 000, Mo, Do-Sa 12-14, 18-22, So, Fei 12-22, www.zurblauengans.at

Max.
Küche 27 35
Keller 8 10
Service 14 15
Atmosphäre 13 15
Preis/Wert 14 20
Familie 4 5
80 100

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