Salz & Pfeffer: Le Viet

Salz & Pfeffer: Le Viet

Wann und warum sich diverse Ethno-Küchen in Österreich ausbreiten, ist eigentlich kaum zu sagen. Dass sich etwa die als hervorragend eingeschätzte Küche ThailandsThailand ist ja auch eine beliebte Urlaubsdestination – bei uns kaum durchsetzt, die indonesische Küche quasi unbekannt ist, die vietnamesische aber gerade boomt, ist rational nicht zu erklären.

Jüngstes Kind dieses Booms ist das „Le Viet“ im Gartenbau-Grätzel, ein kleines, elegant gehaltenes Restaurant mit offener Küche, das von Anna Nguyen betrieben wird. Frau Nguyen ist in Wiens Vietnam-Szene nicht unbekannt, vor sechs Jahren übernahm sie das „Saigon“ in Ottakring. Die Karte des neuen „Le Viet“ ist sehr viel kleiner und konzentriert sich auf Standards wie Frühlingsrollen, frische Rollen, Salate, Pho, Bratnudeln und Grillspieße, „alles, was man in der kleinen Küche schnell und frisch machen kann“, erklärt sie. Die eine oder andere exotische Spezialität bleibt da halt leider auf der Strecke. Der Avocado-Salat mit in Mandelplättchen panierten Hühnerstücken, serviert in einem riesigen Hummerchip, war tadellos, erinnerte aber ein bisschen an internationale Hotel-Küche (7,90 €), die frischen Reisteigrollen mit knusprig gebratenen Garnelen waren ausgezeichnet (5,50 €). Und gleichermaßen unterhaltsam wie köstlich ist es, sich aus Gegrilltem oder knusprig gebratener Ente, Sprossen, Kräutern, Salat und Ei-Stich, Glasnudeln und Reispapier dicke Rollen selbst zu basteln – spätestens die dritte gelingt wirklich gut (16,90 €).

Le Viet, Wien 1, Stubenbastei 12, ☎ 01/512 02 18, Mo-Sa 11-24, www.leviet.at

Max.
Küche 26 35
Keller 6 10
Service 14 15
Atmosphäre 12 15
Preis/Wert 15 20
Familie 2 5
75 100

Kommentare