Stille Örtchen in den österreichischen Alpen

Lottensee
Es gibt sie noch, die echten Geheimtipps. In der Steiermark, in Tirol und in Osttirol existiert das eine oder andere unbekannte Ziel für Wanderer, Bergsteiger und Mountainbiker.

Mit Polen hat dieses Krakau nichts zu tun. Steirisch Krakau im Lungau schmiegt sich an die Südhänge der Schladminger Tauern und gilt als sonnenverwöhnt sowie als niederschlagsarm. Nicht versäumen sollte man dort das traditionelle Wasserscheibenschießen am Preber- oder Schattensee: Dabei wird nicht direkt auf die Scheibe gezielt, sondern auf deren Spiegelbild im Wasser. Durch die Dichte des Seewassers prallt die Kugel ab und trifft die am Ufer aufgestellte Scheibe.

Stille Örtchen in den österreichischen Alpen

Krakautal, Preber.

Das kleine Bergdorf Namlos, nicht namenlos, mit 45 Einwohnern versteckt sich in einem Seitental des Tiroler Lechtals. Ein ideales, ruhiges Basislager für entspannte, in den höheren Regionen auch anspruchsvolle Touren.

Stille Örtchen in den österreichischen Alpen

Namlosbrücke.

Wandern, Mountainbiken und Gondeln heißt es rund um Innsbruck. Das Bergdorf Patsch liegt hoch über der Tiroler Hauptstadt. Der Ausblick – rechts auf Innsbruck, links auf die weißen Gletscher der Dreitausender im Stubai. Wer nicht zu Fuß auf den Patscherkofel wandern will, fährt mit der Seilbahn auf 2.246 Meter und lässt sich in Gondel Nummer 42 ein Frühstück (52 €/p. P.) servieren.

Stille Örtchen in den österreichischen Alpen

Patscherkofel.

Südöstlich von Osttirols Hauptstadt Lienz, wo sich die Bergflüsse Isel und Drau vereinigen, versteckt sich der Urlaubsort Tristach. Ruhe ist garantiert. Erfrischend ist nach einer Wanderung zur Dolomitenhütte eine Abkühlung im Tristacher See – und danach ein Jauserl am Kreithof.

Stille Örtchen in den österreichischen Alpen

Tristachtal.

Gut versteckt und ebenfalls in Osttirol ist das Defereggental, ein vom Massentourismus verschontes Juwel im Nationalpark Hohe Tauern, in dem man Zirbenwälder, Wiesen, Almen und eine einzigartige Tierwelt findet. St. Veit in Defereggen, die höchstgelegene Gemeinde Osttirols, ist ein idealer Ausgangspunkt zum Wandern und E-Biken. Vom Tal wandert man südseitig zum Speikboden und zu den Gritzer Seen. E-Biker können am Klammljoch den historischen Weg der Bergbauern, Kirchgänger und Schmuggler hinüber nach Südtirol radeln. Unterwegs kommt man an der Jagdhausalm, eine der ältesten Almen Österreichs, vorbei.

Stille Örtchen in den österreichischen Alpen

Wandern im Nationalpark Hohe Tauern.

In der Olympiaregion Seefeld entstehen aus dem Nichts – jedes Jahr im Frühjahr – zwei Seen. Im Wildmoos auf 1.280 Metern findet das Naturschauspiel statt: Über Nacht entstehen der Wildmoossee und der Lottensee. Im Herbst verschwinden sie wieder. Erklären kann sich das niemand. Aber wahrscheinlich hat das mit der Schneeschmelze und dem unterirdischen Karstsystem zu tun.

Lottensee

Seefelder Wunder: Der Wildmoos- und der  Lottensee (Bild) auf 1.280 Metern entstehen jeden Früh- ling fast über Nacht neu; im Herbst verschwinden sie wieder.

Ohne Gletscherberührung und auf markierten Wegen kann man von St. Sigmund im Sellrain (1.513 Meter) bis kurz vor die Neue Pforzheimer Hütte radeln und dann den Zwieselbacher Rosskogel zu Fuß besteigen – bis auf imposante 3.082 Meter.

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Sellraintal, Tirol.

Stille Örtchen in den österreichischen Alpen

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