Wer trägt's besser? Melania Trump und Jill Biden im Style-Check

Donald und Melania Trump stehen vor amerikanischen Flaggen.
Jill Biden könnte Melania Trump als First Lady ablösen. Die ungleichen Frauen im Mode-Duell.

Mit beiden Händen winkt Jill Biden dem Publikum euphorisch zu, bevor es daran geht, die nächste Wahlkampfveranstaltung einzuläuten. Auf der Bühne fühlt sich die erfahrene Politikergattin sichtlich wohl: Die 69-Jährige hält unzählige Reden, ist im Wahlkampfkomitee tätig und gilt als Einpeitscherin ihres Mannes – US-Präsidentschaftskandidat Joe Biden.

In der Nähe der sportlich-aufgeweckten Blondine wirkt „sleepy“ Joe (wie Trump ihn gerne abfällig bezeichnet) agil und charmant.

Joe Biden und Jill Biden stehen lächelnd vor einem blauen Hintergrund.
Der ehemalige US-Vizepräsident Joe Biden nimmt die Nominierung der Demokraten für die Präsidentschaftswahl 2020 an.

Ganz anders agiert die derzeitige First Lady Melania Trump. Sie macht sich rar, ist bei Pflichtterminen zwar an der Seite ihres Ehemannes, dem amtierenden US-Präsidenten Donald Trump, zu sehen, doch das Reden überlässt das ehemalige Model lieber anderen – zum Beispiel ihrer Stieftochter Ivanka Trump.

Melania Trump in einem hellblauen Kleid und Handschuhen winkt.

Viel Lob gab es für Melanias Outfit bei der Angelobung von Donald Trump.

Nur in einer Sache trumpft Melania ordentlich auf: der Mode. Hier beweist die 50-Jährige durchaus Mut und einen Hang zur Extravaganz. Legendär ist etwa das Jackie-Kennedy-Gedächtnisoutfit, das sie zur Angelobung ihres Mannes trug. Melania erschien im perfekt geschnittenen Kostüm in Babyblau, zu dem sie lange Lederhandschuhe kombinierte. Modekritiker waren für den Look voll des Lobes.

Die gebürtige Slowenin setzte in den vier Jahren als First Lady neben US-Designern auf europäische Luxuslabels, von Valentino bis Dior waren alle vertreten. Melania Trump mag es trendy, raffiniert geschnitten und glamourös – was jedoch immer wieder auch für Kritik sorgt.

Melania Trump geht auf einer Kolonnade entlang, eine amerikanische Flagge im Hintergrund.

Mode-Fettnäpfchen

So wie in Italien, als sie sich beim G7 Gipfel 2017 in einem Blüten-Mantel von Dolce & Gabbana um 46.000 Euro zeigte. US-Medien reagierten entrüstet: Eine US-Durchschnittsfamilie habe 50.000 Dollar für das ganze Jahr zur Verfügung.

Groß war auch die mediale Aufregung, als Melania Trump beim Besuch eines Heims für Migrantenkinder an der Grenze zu Mexiko im Jahr 2018 eine Jacke trug, auf deren Rücken der Schriftzug: „Es ist mir wirklich egal. Und dir?“ prangte.

 

Melania Trump steigt aus einem schwarzen SUV, begleitet von einem Sicherheitsmann.
Eine Frau steigt in ein schwarzes Auto, während eine andere Frau die Tür offen hält. Auf dem Mantel der ersten Frau steht: „I really don't care, do u?“.

Jill Biden mag es kecker und einfacher

Mit solchen Schlagzeilen dürfte sich Jill Biden wohl nicht herumschlagen müssen. Sie inszeniert sich als „Working Woman“ oft in Büro-Outfits, eng geschnittenen Etuikleidern und auch mal keck im Ledermini. Nur für Dinner-Partys greift sie gerne auf richtig elegante Teile zurück.

Jill Biden steht mit einem Jungen und einem Mann auf einer Bühne.
Jill Biden winkt, während Joe Biden bei der Democratic National Convention 2016 auf etwas zeigt.

Von Obama gelernt

Generell erinnert der Stil der 69-Jährigen an die Outfits der französischen Präsidentengattin Brigitte Macron. Den Mut zu starken Farben hat sich Jill Biden aber von Busenfreundin Michelle abgeschaut. Seit ihrer Amtszeit unter den Obamas traut sich die Erziehungswissenschafterin mit Doktortitel nämlich ebenfalls, mit ihren Kleidern für Aufmerksamkeit zu sorgen.

Die nicht immer ganz perfekt abgestimmten Outfits wirken natürlich und auch zu ihren Falten steht sie – durchaus ungewöhnlich für Polit-Promis in den USA.

Jill Biden betritt eine Bühne, umgeben von US-Flaggen und jubelnden Anhängern.
Michelle Obama umarmt Jill Biden, die einen „Obama Biden“-Anstecker trägt.

Auch privat eng befreundet: Michelle Obama und Jill Biden

Jill Biden, Ashley Biden und Joe Biden posieren vor einer Wand mit dem Schriftzug „Livelihood“.

Keck im Lederkleid mit Tochter Ashley und Joe Biden

Exklusiv mag sie es nur beim Schuhwerk, das sie dann aber auch häufig trägt. Biden zeigt sich bei Auftritten gerne in High Heels von Carolina Herrera oder Givenchy, die schon mal 800 Euro pro Paar kosten dürfen. Dazu kombiniert sie klassischen Gold- oder Perlenschmuck.

Zu viel will sie sich aber gar nicht mit Mode beschäftigen, ihr gehe es um eine aktive Rolle als First Lady, so Biden – wenn sie denn tatsächlich eine werden sollte. Die New York Times prognostizierte vor einigen Tagen jedenfalls: Anders als Melania Trump „wird sie Mode nicht als Schutzschild gegen die restliche Welt benutzen. Sie wird sich nicht mit Glamour umgeben“. Nach den Wahlen im November wird man sehen, wie sie ihre mögliche neue Rolle tatsächlich anlegt.

Michelle Obama und Jill Biden verlassen gemeinsam ein Gebäude, begleitet von einem Schäferhund.
Joe Biden und Jill Biden Hand in Hand, mit Barack Obama im Hintergrund.

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