Rassismus: "Vogue"-Chefredakteur sollte Lieferanteneingang benützen

Rassismus: "Vogue"-Chefredakteur sollte Lieferanteneingang benützen
Edward Enninful, Chefredakteur der britischen Ausgabe des Modemagazins, berichtete über den Vorfall auf seinem Instagram-Account.

Dass es in Sachen Rassismus trotz der "Black Lives Matter"-Bewegung noch ein langer Weg ist, zeigt ein aktuelles Posting von Edward Enninful. Der Chefredakteur der britischen Ausgabe der Vogue schrieb auf seinem Instagram-Account, dass er vor wenigen Tagen Racial Profiling erleben musste. So wird auf äußerliche Merkmale und Stereotypen basierendes Verhalten gegenüber einer Person aufgrund ihrer ethnische Zugehörigkeit und nationale Herkunft bezeichnet.

Nicht zurück zur Normalität

"Heute wurde ich von einem Sicherheitsmann ethnisch profiliert als ich auf meinem Arbeitsplatz ankam", schrieb der in Ghana geborene Enninful. "Als ich reinfuhr, wurde mir gesagt, ich soll den Lieferanteneingang benützen." Nun appelliert der 48-Jährige: "Nur weil unsere Timelines und Wochenenden wieder normal werden, können wir die Welt nicht zu dem zurückkehren lassen, wie sie war. Veränderungen müssen passieren. Und das müssen sie jetzt."

Der Security-Angestellte sei vom Verlag Condé Nast sofort entlassen worden, schrieb der Vogue-Chefredakteur weiter. Aber die Situation zeige: "Manchmal ist es ganz egal, was du in deinem Leben erreicht hast: Das erste wonach Menschen dich beurteilen werden, ist deine Hautfarbe."

Rassismus: "Vogue"-Chefredakteur sollte Lieferanteneingang benützen

Edward Enninful mit Salma Hayek

Anfang des Monats erhielt Edward Enninful einen Award für seine Leistungen in der Branche und sagte in seiner Rede: "Es wäre unaufrichtig von mir, nicht anzumerken, dass ich die erste schwarze Person bin, die diesen Award erhält - die erste schwarze Person in 40 Jahren."

Als er vor drei Jahren seinen Posten an der Spitze des Modemagazins antrat, hatte Enninful angekündigt, dass das Blatt unter ihm "offen und freundlich" sein werde: "Meine Vogue ist inklusiv."

Über seine US-amerikanische Kollegin Anna Wintour haben viele Social-Media-Nutzer und ehemalige Mitarbeiter leider wenig Positives im Zusammenhang mit dem Thema Rassismus zu sagen. Sie gab kürzlich in einem Brief an ihre Mitarbeiter zu, sich als Chefin "verletzend und intolerant" verhalten zu haben.

 

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