Während der Missbrauchsvorwürfe gegen Prinz Andrew und nachdem Meghan und Prinz Harry unter viel Mediengetöse das Weite suchten, ist es derzeit vor allem eine Person, auf die sich Queen Elizabeth II. verlassen kann: Sophie von Wessex.
Ihre Schwiegertochter hat 1999 durch die Ehe mit Prinz Edward in die britische Königsfamilie eingeheiratet. Seither hat die ehemalige PR-Managerin, ohne aufzufallen, stets in der zweiten Reihe der Royals Platz genommen.
Bis jetzt: Denn mehrere Palast-Insider bestätigen, dass Sophie bei der Queen immer beliebter wird und die 94-Jährige ihre Gesellschaft schätzt.
Sophie hat sich als sehr loyal und beinahe ohne Skandale einen guten Ruf erarbeitet. Nur ihre Plauderlaune über Schwägerin Camilla vor einem getarnten Journalisten machte 2001 kurz Schlagzeilen.
Ansonsten aber führen der jüngste Spross von Elizabeth und die 55-Jährige eine Vorzeigeehe mit zwei Kindern – Louise (16) und James (12) –, ganz im Gegensatz zu den Brüdern Andrew und Charles, deren gescheiterte Ehen über Jahre hinweg ein gefundenes Fressen für den Boulevard lieferten.
Viel Sport, viel Arbeit
Die Monarchin schätzt die diskrete Gräfin auch, weil sie ihre Liebe zu Pferden teilt und ebenfalls regelmäßig ausreitet. Generell gilt Sophie als äußerst sportlich, fährt Rennrad und segelt gerne.
Was der Queen aber noch besser an der ausgebildeten Sekretärin gefällt, ist ihr Fleiß. Beinahe kein britischer Royal hat in den vergangenen Jahren mehr offizielle Anlässe im Auftrag des Königshauses absolviert. Sie ist Schirmherrin von 80 Initiativen und wird durch den Abgang von Meghan und Harry nun noch mehr Termine wahrnehmen.
Langsam aber sicher scheint sie in der ersten Reihe neben der Queen Platz zu nehmen. Ob Sophie selbst allerdings verstärkt im Rampenlicht stehen will? Wohl kaum.
Denn in einem raren Interview mit der Sunday Times erklärte sie kürzlich, dass ihre Kinder den Titel "Ihre königliche Hoheit" zunächst einmal nicht tragen werden. "Wir wollen ihnen klarmachen, dass sie ihren eigenen Lebensunterhalt verdienen müssen."
Die "normalsten" Royals
Es ist bekannt, dass Edwards Familie am "normalsten" von allen britischen Royals lebt. Und auch Sophie selbst meint: "Meine Kinder gehen auf eine normale Schule, sie übernachten bei den Nachbarn, am Wochenende machen wir Ausflüge".
Auch wenn die auf dem Land aufgewachsene Tochter eines Reifenhändlers zugibt: "Klar ist es nicht normal, dass die Großmutter meiner Kinder in einem Schloss wohnt, aber wenn James und Louise sie besuchen, ist sie schlicht – Großmutter."
Mode: Ohne Stylistin "best dressed"
So zurückhaltend wie ihre Attitüde ist übrigens auch ihre Garderobe, an der sich nur selten etwas beanstanden lässt. Sophie setzt seit Jahren auf britische Marken wie das Londoner Label Suzannah. Bei Hüten vertraut sie auf die Künste von Jane Taylor.
Was wirklich außergewöhnlich ist: Die Gräfin hat keine eigene Stylistin wie Kate oder Meghan und schaffte es 2015 sogar auf die Vanity Fair-Liste der bestgekleideten Personen der Welt. Ihre Reaktion darauf: "Als ich meinen Namen gelesen habe, dachte ich ‚Sind die sicher, dass sie mich meinen?’"
Der bodenständige Royal zeigt sich modetechnisch unkompliziert und meist unauffällig, ist dabei aber kein graues Mäuschen. Seit Kurzem wagt sie sich auch an raffiniertere Schnitte heran, die ihre schlichten Outfits zu Hinguckern machen.
Mit ihrem Selbstbewusstsein wächst nun scheinbar auch der Modemut der wohl "bravsten" Schwiegertochter der Queen.
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