Bewirkt dieser Body-Positivity-Trend genau das Gegenteil?
Ein neuer Tag, ein neuer Trend in den sozialen Medien. Body Positivity, also den eigenen Körper so zu lieben, wie er ist, ist auf Instagram und Co. nach wie vor präsent. Und seit Kurzem gibt es einen neuen Hashtag, den Influencer zahlreich unter ihre Schnappschüsse setzen: #SameBodyDifferentPose.
Vor allem mit Unterwäsche- und Bikinifotos soll vermittelt werden: Ich bin auch nicht perfekt. Dabei nehmen die Frauen in Vorher-Nachher-Vergleichen verschiedene Posen ein und laden dann das vermeintlich perfekte und das weniger gestellte Foto hoch. Auch das Bikinihöschen wird gerne verschoben, um zu zeigen, dass man auch nur eine ganz "normale" Frau ist.
"Biite drückt nicht extra Fettpolster raus"
Was im ersten Moment wie mehr Realität auf Instagram erscheinen mag, wird mittlerweile von vielen kritisiert. Denn wer durch die vielen Fotos, die mit dem Hashtag versehen wurden, klickt, wird feststellen, dass es sich fast durchwegs um sehr schlanke Frauen handelt, die hier für mehr Selbstliebe werben.
Ob mit oder ohne eingezogenem Bauch - es handelt sich um normschöne Menschen. Der Trend fördere sogenanntes "Thin Privilege", bemängeln viele.
"Es bedeutet, dass du von der Gesellschaft nicht wegen deines Körpers diskriminiert wirst", schreibt the Betreiberin des Instagram-Accouns Radical Softness. Die ganzen Posts mit den extra rausgedrückten Fettpölsterchen würden sie deshalb "einfach nur nerven". "Weil diese Menschen, welche nicht ins thin privilege fallen, absolut nicht helfen. Ganz im Gegenteil."
Sie ruft dazu auf: "Bitte drückt nicht extra Fettpolster raus. Die hat jede*r beim Sitzen. Versucht nicht irgendeinen Makel zu finden und diesen dann zu zeigen, nur um beim aktuellen 'Body Positivity'-Trend mitzumachen."
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