Rosa Pumps und Lila High Heels: Barbie als neues Modevorbild
Auch wenn Barbie seit einigen Jahren mit schwarzem Afro, im Arztkittel oder als Skateboarderin in Konfektionsgröße 40 ganz brav für Diversität sorgt: ins globale Gedächtnis eingebrannt hat sich die kultige Plastikpuppe als dünne Blondine mit langen Beinen in rosa Kleidern und Stöckelschuhen. Und genau dieser Barbie-Look hat es Modefans in diesen Zeiten wieder angetan.
Miniröcke in Pastell, verträumte Märchenroben aus Tüll, körperbetonte Kleider in Zuckerlfarben – zumindest junge Fashionistas gehen nicht selten als Barbie-Klone durch. Auch weil sich ein nicht unwesentliches Detail gerade verändert – das Schuhwerk.
Hailey und Kylie: Barbie-Schuhe statt Sneakers
Waren Teenie-Idole wie Model Hailey Bieber oder Reality-Superstar Kylie Jenner vor einigen Jahren ausschließlich in Turnschuhen zu bewundern, tauschen sie ihre Ugly Dad Sneaker nun gegen Stöckelschuhe. Die gleichen Modelle, die Barbie ab den Fünfzigerjahren an ihren zarten Füßen trug, sind an Hailey und Co. zu sehen und damit das neue Must-have von Modekennern.
Das Luxus-Label Balenciaga beschickte Jenner kürzlich mit pinken Gummi-Pumps aus dem 3-D-Drucker um 3.250 Dollar, die eindeutig Barbies Garderobe als Blaupause hatten.
Stöckel statt Schlapfen
Es scheint, als würden die gemütlichen Crocs und Birkenstock-Schlapfen nach der Pandemie-Krise nun tatsächlich im Schrank verschwinden und den High Heels Platz auf der Straße machen.
Die Times titelte ja schon im Winter „Hello High Heels, the Stiletto is back“. Auch die New York Times sieht ein Comeback der Stöckelschuhe nahen und Modeexperten Christian Allaire von der Vogue, erklärt provokant: „Ich habe Statement-Outfits vermisst und etwas Ungemütliches zu tragen, nur damit der Look stimmt. Schönheit muss eben leiden.“
Star am Schuhhimmel
Zumindest allzu hoch sind die derzeit angesagten Stöckelschuhe nicht. Neben klassischen Schnitten sind sie mädchenhaft in Rosa, Lila oder Gelb gehalten. Schuhe, aus dem Aschenputtel-Träume sind und am Kitsch nicht einmal vorbeischrammen, sondern ihn bewusst – vor allem, wenn sie wie bei Amina Muaddi auch noch mit Kristall-Broschen versehen sind.
Keine Geringeren als Mariah Carey, Rihanna, Gigi Hadid oder Kim Kardashian sind Fans von Muaddis Schuhkunstwerken. Mit farbenfrohen und extrem glamourösen Exemplaren inklusive eigenwilligem Absatz – der unten in die Breite geht – hat sich die Rumänin mit Wahlheimat Paris innerhalb von nur zwei Jahren einen Namen als Schuhdesignerin gemacht. Muaddi wurde gar von Modemagazinen zum „Schuh-Label der Stunde“ erkoren.
Ihre Turbo-Karriere bestätigt unter anderem den viel zitierten „High Heels Index“. Autorin Elizabeth Semmelhack hat darin Analysen zusammengetragen, die alle aufzeigen, dass Schuhabsätze von Frauen nach einer globalen Krise für mehrere Jahre höher werden. Um etwa 600 Euro pro Paar kann man in Muaddis jetzt aus der Corona-Krise stöckeln.
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