Pinterest verbietet Werbung zum Thema Abnehmen

Pinterest verbietet Werbung zum Thema Abnehmen
Die Social-Media-Plattform kämpft gegen Essstörungen. Diese sind seit Beginn der Pandemie zu einem noch größeren Problem geworden.

Auf Anzeigenkunden, die für einen schnelleren Gewichtsverlust werben, verzichtet die Fotosharing-Plattform Pinterest ab sofort. Sämtliche Werbesujets, die auf das Thema Abnehmen zielen, werden abgelehnt.

Keine Idealisierung von Körpertypen

Nahrungsergänzungsmittel oder Eingriffe wie Fettabsaugungen durften schon zuvor nicht inseriert werden. Jetzt sind unter anderem auch Texte und Bilder, die bestimmte Körpertypen idealisieren, tabu. Auch Cremen, die die Kilos purzeln lassen sollen, werden nicht mehr aufscheinen.

Das soziale Netzwerk wolle seine Nutzer und Nutzerinnen dazu inspirieren, sich nicht unter Druck setzen zu lassen, scheinbaren Schönheitsidealen entsprechen zu müssen. Der Entwicklung von Essstörungen soll kein Nährboden gegeben werden.

Diese sind seit der Pandemie zu einem noch größeren Problem geworden. Erst kürzlich berichtete die Jugendpsychiatrie Innsbruck, dass die Coronakrise zu einem extremen Anstieg und zunehmender Intensität von Essstörungen geführt habe. "Die gesellschaftlichen Veränderungen durch die Covidkrise machen uns große Sorgen", sagte Direktorin Kahtrin Sevecke in einem APA-Gespräch. "Es wird lange dauern, bis die betroffenen Kinder und Jugendlichen wieder stabil sind." Die Anzahl der Patienten und Patientinnen auf der Warteliste habe sich innerhalb eines Jahres verdoppelt.

"Je eher man Hilfe sucht, desto besser", stellte Sevecke klar.

Die Hotline für Essstörungen der Stadt Wien ist von Montag bis Donnerstag, 12 bis 17 Uhr, kostenlos und anonym erreichbar: 0800 20 11 20

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