Studentin arbeitet an einer Maske, die sich selbst reinigt

Stoffmasken wie diese sollten nach jedem Mal bei mindestens 60 Grad gewaschen werden
Bis die Erfindung der 29-jährigen Dänin auf den Markt kommt, könnte es aber noch länger dauern.

Eigentlich forschte die dänische Design-Studentin Sara Lee Krog ja an Wandverkleidungen, die die Luft säubern, etwa von Autoabgasen und giftigen Lösungsmitteln. Durch Zufall stellte sie fest, dass das Verfahren - die so genannte „photokatalytische Selbstreinigung“ - auch Viren und Bakterien tötet, wie die deutsche Tagesschau vor einigen Tagen berichtete. 

Ihr Professor an der Designuniversität Kolding brachte sie schließlich auf die Idee, die Methode auch auf Atemschutzmasken anzuwenden. Dabei werden Metalloxide in den Maskenstoff eingebracht und von kleinen UV-Lichtquellen in der Maske bestrahlt, was organische Stoffe wie Bakterien und Viren tötet. Der große Vorteil: Die Maske könnte dann mehrfach getragen werden und müsste nicht, wie empfohlen, nach jedem Gebrauch mit 60 bis 95 Grad gewaschen werden. Auch der Müll, der derzeit durch die Unmengen an Einwegmasken entsteht, würde so verringert werden.

Marktreif ist die Erfindung der Studentin aber wohl noch länger nicht: Die Lichtquellen benötigen Strom, der derzeit aus einer kleinen Batterie kommt. Der Kabelsalat ist jedoch alles andere als tragbar. Mit ihrem Team arbeitet Sara Lee Krog derzeit an einer Lösung. An das große Geld denkt die 29-Jährige dabei nicht. "Mir geht es um den menschlichen Faktor. Ich möchte gerne helfen."

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