Sex mit Robotern: ein Akt ohne Seele
Über Sex mit Robotern wurde in dieser Kolumne schon vor Jahren geschrieben, da wurde das Thema noch als Sci-Fi-Geschwurbel empfunden: niemals, Schwachsinn, abseitig, unvorstellbar! Mittlerweile können wir mit unseren iPhones plauschen oder den cloudbasierten, smarten Sprachdienst Alexa bitten, er möge uns doch beim Kochen und bei der Einkaufsliste für den nächsten Tag zur Hand gehen. Und so machten auch die „Love Machines“ mit ihrer künstlichen Intelligenz anstatt einer menschlichen Seele enorme technische Fortschritte, sodass AI-Experten mittlerweile davon überzeugt sind, es würde für die Menschen eines Tages völlig normal sein, sich auf emotionaler Ebene mit diesen Dingern auszutauschen. Davon ist zumindest David Levy überzeugt, Autor des Buchs „Love and Sex with Robots“ („Liebe und Sex mit Robotern“) und Initiator des gleichnamigen Kongresses. Dieser fand vor ein paar Wochen zum sechsten Mal statt und dabei gab es Vorträge zu Themen wie „Intimität mit und Begehren nach Robotern“ oder „Der Gebrauch und Missbrauch von Sexrobotern“. Was Roboter abseits von Erotik schon können, zeigt Modell „Pepper“: Er ist fähig, sich in 20 Sprachen zu unterhalten oder die Gefühle eines Menschen am Gesichtsausdruck und seinen Worten zu erkennen. Und er vermag sogar den einen oder anderen schwachen Witz zu machen. Gefühle empathisch einordnen – und erwidern: Das geht (noch) nicht.
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