Phänomen FODA: Das hilft gegen die Angst vorm ersten Date

FODA ist nicht nur der Nachname eines Fußballtrainers, sondern auch ein neues Dating-Phänomen: Das Akronym beschreibt die Angst, nach vielen Monaten Einsiedlerdasein wieder zu daten – die fear of dating again. Den Begriff erfand Logan Ury, wissenschaftliche Direktorin der Dating-App Hinge. In einer Umfrage hatte jeder zweite Nutzer von FODA berichtet.
Auch bei Bumble, Flirt-App mit Female-First-Prinzip, beobachtet man eine allgemeine Verunsicherung und fasste das Phänomen mit Danxiety – eine Kreation aus Dating und Anxiety (Angst, Anm.) – zusammen. Die Hälfte bevorzugt laut einer Umfrage weiterhin, das erste Treffen virtuell abzuhalten. Tinder reagiert nun auf die geänderten Gewohnheiten und integriert eine Videofunktion in die Profile, über die bereits vor einem „Match“ die Chemie abgetestet werden kann.
Tipps für das Comeback
Doch alle technischen Hilfsmittel dieser Welt helfen nichts: Wer nicht alleine bleiben will, muss irgendwann den Schritt hinaus ins Leben wagen. Das war freilich auch vor Corona-Zeiten nicht einfach. Viele Singles leiden vor Blind Dates unter Unsicherheit und Nervosität, berichtet Rosemarie Sedlacek, Psychologin und Single-Coach.
Durch den langen „Winterschlaf“ entsteht nun zusätzlich das Gefühl, kommunikativ eingerostet zu sein. Sie rät, die eigene Unsicherheit dosiert und humorvoll zur Sprache zu bringen: „Man sollte sich nicht selbst unter Druck setzen und cooler wirken wollen, als man ist. Von den meisten wird ein gewisses Maß an Unsicherheit nicht als Makel, sondern sogar als sympathisch wahrgenommen.“
"Bitte keinen Perfektionismus"
Wer sich ab Juli ins Getümmel wirft, sollte darauf vertrauen, dass man Flirten grundsätzlich nicht verlernen kann. Und die Ansprüche vor Dates – an sich selbst und andere – drosseln. „Bitte keinen Perfektionismus. Falls der bzw. die Richtige bei diesem Date nicht auftaucht, kann man trotzdem eine bereichernde Zeit erleben, indem man das Flirten genießt und sich nicht starr auf ein Endergebnis fokussiert.“
Eine Niederlage ist immer noch ein gutes Training für das nächste Spiel. Davon kann auch Franco Foda ein Lied singen.
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