Neuer Trendbegriff: Was es bedeutet, "autosexuell" zu sein

Neuer Trendbegriff: Was es bedeutet, "autosexuell" zu sein
Erfüllung ohne Partner: Kourtney Kardashian macht auf ihrer Website erotische Selbstliebe zum Thema.

Von sporno- bis sapiosexuell machten in den vergangenen Jahren einige Begriffe bezüglich sexueller Vorlieben die Runde. It-Girl und Unternehmerin Kourtney Kardashian brachte auf ihrer Lifestyle-Website "Poosh" nun einen neuen in Umlauf: "Bist du autosexuell?", schrieb die 41-Jährige, nur um sich selbst zu antworten: "Die kurze Antwort ist: Ja, höchstwahrscheinlich. De facto sind wir das alle, zumindest ein bisschen."

Neuer Trendbegriff: Was es bedeutet, "autosexuell" zu sein

Kourntey Kardashian betreibt das Lifestyle-Portal "Poosh" 

Die dreifache Mutter und ältere Schwester von Kim Kardashian berief sich dabei auf einen Artikel der renommierten Sexualtherapeutin Casey Tanner, die Autosexualität als einen Wesenszug beschreibt, "bei dem man sich von der eigenen Erotik angezogen fühlt". Dies habe viel mit einem gesunden Selbstbewusstsein zu tun, so die Expertin: "Generell fühlen wir uns sexueller und angeregter, wenn wir spüren, dass wir selbst sexy sind. Wenn es dich je angeturnt hat, dich unabhängig von einer anderen Person sexy zu fühlen, dann ist das Autosexualität und total normal."

Sich selbst erregen

Autosexuelle finden etwa Gefallen daran, in einem "süßen Outfit" vor dem Spiegel zu tanzen, sexy Lingerie zu tragen oder sich selbst unter der Dusche "liebevoll zu waschen". Auf diese Weise könne auch jede Frau die Liebe zum eigenen Körper trainieren, schreibt  Therapeutin Tanner. Masturbation sei zwar der offensichtliche, aber nicht der einzige Ausdruck der Auto-Erotik: "Autosexualität kann über das Sexualverhalten hinausgehen und einfach bedeuten, dass man ein Verlangen nach einem selbst verspürt. Es kann auch die Fähigkeit sein, sich selbst zu erregen, indem man sich ansieht, berührt oder riecht." 

Auch andere Medien, wie etwa das Gesundheitsportal WebMD, berichteten bereits über das Phänomen. Dort hieß es, dass sich Menschen, die autosexuell sind, eher durch sich selbst als durch andere Personen erregt fühlen - jedoch nicht, dass sie prinzipiell keine romantische Partnerschaft eingehen können. Manche würden nach gescheiterten Beziehungen beschließen, dass sie sich selbst genügen - auch in sexueller Hinsicht. Wie bei allen sexuellen Neigungen gebe es ein Spektrum, autosexuelle Tendenzen tragen aber die meisten in sich, so Casey Tenner. Das habe nichts mit Narzissmus oder Egoismus zu tun - sondern in erster Linie mit einer gesunden Liebe zu sich selbst. 

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