Modedesigner Wolfgang Joop im Interview: „Ich war getrieben von Angst“

Modedesigner Wolfgang Joop im Interview: „Ich war  getrieben von Angst“
Musen inspirieren ihn, Schiele bewundert er, Wien liebt er. Vorhang auf für ein Gespräch mit Wolfgang Joop: das vom Tod seiner Mutter ebenso handelt wie von den Untiefen des Erfolgs und von Heidi Klum. Nun soll sein Leben verfilmt werden.

Er ist Maler, Autor und prägt als Designer seit fast 50 Jahren die Welt der Mode. Wolfgang Joop ist ein echtes Multitalent – und unermüdlich kreativ. Zur Mode kam er, als er in den 1970er-Jahren mit seiner damaligen Frau Karin den Wettbewerb einer Modezeitschrift gewann. Später machte er eine Weltkarriere, seine Marken Joop! und Wunderkind prägten den zeitgeistigen Lifestyle einer Generation. Mit seinem Label Looks entzieht er sich nun dem schnelllebigen Rhythmus der Fashion-Industrie und fertigt leistbare, kleine Kollektionen für Online. Im Interview zeigt Joop (der am 26. November bei den heuer online stattfindenden Vienna Awards for Fashion & Lifestyle die Laudatio für den "Photographer of the Year" halten wird) sich pointiert, geistreich – und sprüht vor Esprit.

freizeit: Herr Joop, Wien ist für Sie Inspiration, Faszination, Liebe. Wie kommt es zu dieser großen Zuneigung?

Wolfgang Joop: Zum einen wegen Egon Schiele: Er ist mein großes Vorbild, inspiriert mich. Sie kennen vielleicht meine Zeichnungen: Den herben Duktus Schieles habe ich mir beibehalten. Als ich Schiele zum ersten Mal bewusst wahrnahm, hat es mich geflasht. Für mich war er der erste Punk. Ich liebe Wien. Sogar noch mehr als Paris.

Erinnern Sie sich an Ihren ersten Besuch?

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