Mama Nimmersatt: Warum eine Grafik über Corona-Mütter viral ging

Mama Nimmersatt: Warum eine Grafik über Corona-Mütter viral ging
Auf Facebook postete eine Grafikerin ihre Zeichnungen aus dem Lockdown. Sie sprach damit Millionen Frauen aus der Seele.

Alle Mütter haben die Geschichte über die kleine Raupe Nimmersatt ihren Kindern vorgelesen. Was sie am Montag isst und nicht satt ist. Was sie am Dienstag isst und nicht satt ist. Bis sie am Sonntag ein wunderbarer Schmetterling wird. Und alles gut ist.

Diese Geschichte mit ihren unzähligen Wiederholungen und dem zentralen Thema Essen wurde für die polnische Grafikerin zum Sinnbild des Corona-Wahnsinns. Zu Hause mit dem Kind, Homeschooling, Kochen, Aufräumen, Drinnenbleiben.

Mama Nimmersatt: Warum eine Grafik über Corona-Mütter viral ging

Als Beschäftigung zeichnete sie ein paar Seiten, inspiriert von der Bildsprache des berühmten Kinderbuches und seinem Grafiker Eric Carle und stellte jeweils ein paar Zeilen Text dazu. Dieser Parodie gab sie den Titel "F*cking Tired Lockdown Mommy" ("Verdammt müde Lockdown-Mama").

Da steht etwa: "Am Montag schminkten die Kinder den Hund mit Lippenstift. Die Mutter trank einen Kaffee und sagte sich: 'Ich schaffe das.' Sie hatte keine Ahnung. Dann aß sie noch ein Keks, aber sie war noch immer hungrig."

Mama Nimmersatt: Warum eine Grafik über Corona-Mütter viral ging

Der Rest ist Internet-Geschichte. Erst bekam sie einige Likes und manche ihrer Freunde teilten die Fotos. Dann wurden es immer mehr und nicht nur aus ihrem Freundeskreis, sondern aus der ganzen Welt.

Inzwischen haben zehn Millionen Facebook-User ihre Zeichnungen angesehen und begeistert reagiert. Manche Fans posteten sogar, wie sie von der Geschichte inspiriert wurden.

Der Text, den sie anfangs in nicht ganz fehlerfreiem Englisch verfasste, wurde überarbeitet. Die Zeichnungen werden als Buch erscheinen. Aber nicht nur das: Es sind bereits Versionen auf Ungarisch und Deutsch in Vorbereitung, weitere Sprachen werden bei diesem Erfolg vermutlich auch dazukommen.

Die Grafikerin, Malerin und Puppenmacherin, die derzeit in London lebt,  kann ihr Glück gar nicht fassen, erzählt sie: "Das ist mein erstes Buch, das ich seit meiner Ausbildung zur Illustratorin vor mehreren Jahren gemacht habe. Ich liebe es, zu zeichnen, und das war meine Art, mit all den Dingen umzugehen, die rund um mich passierten. Ich habe es am Anfang nur Freunden und der Familie gezeigt. Und ich hätte nie erwartet, was daraus wird."

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