Liessmann: "Empathisch ist jetzt, wenn ich um jeden einen Bogen mache"

Liessmann: "Empathisch ist jetzt, wenn ich um jeden einen Bogen mache"
Wir müssen lernen, Signale in unserem Umgang neu zu deuten, sagt Philosoph Konrad Paul Liessmann.

Für einen kurzen Zeitraum, betont Liessmann, könnten wir unser Verhalten anpassen – denn wir wüssten: Es ist nicht von Dauer. Doch was, wenn es länger dauert? Im Interview erklärt einer der international renommiertesten Philosophen, wie die aktuellen Einschränkungen unsere Gesellschaft verändern, wieso wir sie dennoch akzeptieren (wo wir sie sonst doch vehement ablehnen würden) und welche ethische Antwort es auf die Frage des Isolierens von Risikogruppen gibt.

KURIER: Der Philosophie kommt in Krisenzeiten eine besondere Bedeutung zu, belegt auch die Literatur. Welche Ausprägung dieser Wissenschaft hilft uns jetzt?

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