Kinrgy: Das kann der neue Tanzkurs, der in den USA zum Kult wird

Kinrgy: Das kann der neue Tanzkurs, der in den USA zum Kult wird
Das neue Fitness-Konzept von Hollywoodsternchen Julianne Hough wird in den USA gefeiert.

Ein Raum ohne Spiegel, laute Musik und eine freundliche Stimme übers Mikrofon: Das sind die Grundzutaten für die neue Fitness-Methode Kinrgy. Impulsive Tänze mit den Schwerpunkten Erde, Feuer, Luft und Wasser werden von kurzen Meditationseinheiten abgelöst.

In den USA ist Anfang des Jahres ein regelrechter Kult um Kinrgy entstanden, wie ihn zuletzt nur das Fitness-Konzept Zumba ausgelöst hat. Dabei ist das 45-Minuten-Workout erst vor Kurzem von Julianne Hough aus dem Boden gestampft worden.

Und die ist keine Unbekannte: Hat sich die 31-Jährige doch schon als Schauspielerin, Country-Sängerin und TV-Tänzerin versucht. 2007 gewann die Amerikanerin die US-Version von „Dancing Stars“.

Kinrgy: Das kann der neue Tanzkurs, der in den USA zum Kult wird

Julianne Hough

Danach hat das mittelmäßig talentierte Hollywood-Sternchen hartnäckig nach dem großen Erfolg in anderen Sparten gesucht – jetzt scheint sie ihn mit Kinrgy tatsächlich gefunden zu haben. „Ich habe schon getanzt, bevor ich gewusst habe, dass es eine Form von Therapie ist. Es ist auch eine Möglichkeit von Selbstausdruck und -erfahrung“, erzählt sie über den Zugang zu ihrem Konzept.

Kinrgy: Promis schwärmen und machen Werbung

Dafür hat sie etwas Kinästhetik (Lehre der Bewegungsempfindung) mit Atemübungen aus dem Yoga-Bereich und spirituellen Motivationsansagen zu einem Fitnessprogramm zusammengeschustert, das nun auch bei Promis wie Gwyneth Paltrow und Oprah Winfrey für Furore sorgt. Und wenn diese derart einflussreichen Damen einmal für Kinrgy werben, ist im Eilverfahren ein Hype ausgelöst.

Paltrow schwärmt nach ihrem Tanzkurs von einer „holistischen Katharsis“, Medienprofi Winfrey nahm Kinrgy schon Anfang des Jahres in ihre Vision Tour auf – in riesigen Stadien tanzten dort mehr als 15.000 Personen zu den esoterisch-positiven Slogans, die da lauten: „Je mehr man gibt, desto mehr bekommt man. Schüttelt alle negativen Gedanken ab.“

 

Vorkenntnisse oder besondere Fitness sind nicht nötig. Es gehe nicht darum, eine Choreografie richtig einzustudieren, sondern „sich so zu bewegen, wie es einem guttut“, erklärt Hough.

Zu einfachen Schritten, die etwas an Zumba erinnern, beschwört man die vier Elemente. „Hör nicht auf deinen Kopf. Hör auf deinen Körper. Er sagt dir, wie er bewegt werden möchte“, schmettern die strahlenden Trainer den Teilnehmern entgegen.

Das Geschäft mit guter Laune

Es ist das „Soul Cycle des Tanzens“, beschreibt die Erfinderin ihr Kinrgy. Soul Cycle ist Fahrrad-Spinning in Party-Atmosphäre inklusive Gute-Laune-Ansagen und längst ein weltweiter Millionenseller.

Von Kursen rund um den Globus träumen auch Hough und ihr Team. Blöd nur, dass die im Schnellverfahren eingeschulten Kinrgy-Trainer nach dem fulminanten Start nun keine Kurse mehr wegen Covid-19 geben dürfen.

 

Als Ausweg hat man die Angebote ins Internet verlagert, obwohl sie eigentlich als Gemeinschaftserlebnis gedacht sind.

Auf der Instagram-Seite von Julianne Hough kann man in Kurse schnuppern ebenso auf kinrgy.com und Paltrows goop.com („In Goop Health“). Danach fühlt man sich tatsächlich ziemlich lebendig – eine Runde Joggen schafft das aber auch.

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