Die Corona-Krise wird zum Turbo für die Schulreform
Vom einen auf den anderen Tag waren die Schulen geschlossen. Zeit, sich auf das digitale Unterrichten vorzubereiten, blieb da wenig. Die gute Botschaft: Die Umstellung funktionierte an vielen Schulen ganz passabel, wie eine aktuelle Umfrage unter Lehrkräften, Schülern und Eltern zeigt (siehe Grafiken). Gleichzeitig sehen die meisten Befragten noch vieles, das besser laufen könnte.
In Auftrag gegeben hatte die Studie die Innovationsstiftung für Bildung, deren Ziel es ist, die Qualität des Schulsystems zu verbessern. Für das Bildungssystem ist diese Krise eine riesige Chance: 60 Prozent der Befragten sind überzeugt, dass durch den Lockdown überfällige Reformen angestoßen wurden – vor allem im Bereich der Digitalisierung. So wird zum Beispiel die Software heute wesentlich besser und effizienter eingesetzt als noch 2018 – das finden vor allem die Schülerinnen und Schüler so.
Vielen, die jeden Tag im Klassenzimmer sitzen, wurde wohl jetzt erst so richtig bewusst, wie sehr man moderne Lehrmittel nutzen könnte, um auf jedes einzelne Kind besser einzugehen. Das haben zwar viele erkannt, doch an der Umsetzung hapert es – auch das zeigt die Umfrage. Vielleicht überraschend: Zwei Drittel der Pädagoginnen und Pädagogen sehen hier großes Potenzial, während es bei den Jugendlichen nur knapp 40 Prozent sind. Wesentlich verbessert hat sich auch die Kommunikation zwischen den Schulpartnern - digitalen Plattformen sei Dank.
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