Cornelius Obonya: "Ich wäre gern länger Kind geblieben"

Cornelius Obonya: "Ich wäre gern länger Kind geblieben"
Cornelius Obonya wurde in die berühmteste Schauspielerdynastie Österreichs geboren. Im Gespräch erörtert er, ob sein Sohn in seine Fußstapfen tritt, spricht über die Chuzpe sich als „Jedermann“ auszugeben und seine Kritiker.

Immer ein wenig schelmisch, mit angegrautem Dreitagesbart und dem Anflug eines Lächelns, dabei präzise formulierend: So kennen wir Cornelius Obonya, und so erleben wir ihn auch im Interview. Das funktioniert in natura wie auf der Bühne – und selbst im Zoom-Interview als Videoschaltung. Der 51-Jährige ist ein Vollblutschauspieler. Seinen Beruf nimmt er ernst und zugleich mit Humor; eine permanente Gratwanderung. Am heutigen Theater vermisst er das Pathos, die Konflikte, die Geschichten. Und schlüpft umso lieber in die Rolle des Dorfpolizisten, der nun im ersten Ausseerland-Krimi „Letzter Kirtag“ vor malerischer Kulisse auf ServusTV ermittelt. Die uniformierte Optik ist für Obonya entscheidend fürs Spiel, „ich entwickle eine Rolle von außen nach innen“. Seinen Stil erarbeitet hat er sich ab 17 am Reinhardt-Seminar, das er nach einem Jahr verließ, um beim Kabarettisten Gerhard Bronner zu lernen. Als „Jedermann“ in Salzburg trat er in die Fußstapfen seines Großvaters Attila Hörbiger. Obonyas Familie ist die der klingenden Namen: Großmutter Paula Wessely, Mutter Elisabeth Orth, Vater Hanns Obonya, die Tanten Christiane und Maresa Hörbiger.

freizeit: Herr Obonya, können Sie den Begriff Schauspielerdynastie eigentlich noch hören?

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