Bussi Baba? Was die Krise mit dem Küssen macht
Just eine Woche vor dem heutigen Tag des Kusses meldete sich das Gesundheitsministerium mit einer weiteren Empfehlung in Sachen Corona: Vorerst solle auf jegliche Art des Speichelaustauschs verzichtet werden, hieß es in einem Regelkatalog anlässlich der wieder geöffneten Bordelle.
Der Kuss steckt in einer Pandemie-bedingten Imagekrise, auch jenseits der Sexarbeit – schließlich gibt es für Coronaviren nichts Besseres als Schleimhäute und innigen Körperkontakt. Soll man also noch küssen – und wenn ja, wie viele?
Bei haushaltsfremden Personen gilt streng genommen nach wie vor das Gebot des physical distancing – zumindest bis man beschließt, einander näher zu kommen. Single-Coach Eva Fischer ortet zunehmende Verwirrung im Dating-Dschungel: "Corona hat einen neuen Zwischenschritt ins Kennenlernen eingebaut. Das ,Risiko‘ Kuss geht man erst ein, wenn ein paar Parameter mehr abgecheckt sind. Wie ,riskant‘ lebt die andere Person: Superspreader oder Einsiedler? Lohnt es sich, dafür ein Infektionsrisiko einzugehen?“
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