Freizeitrose für Conchita

Eine glänzendere Gastgeberin hat Österreich seit Lotte Tobisch nicht mehr gesehen: Conchita, die Vorjahresgewinnerin des Eurovision Song Contest, hatte eigentlich nur eine Nebenrolle als Interviewerin der Künstler im sogenannten „Green Room“, spielte aber die drei Hauptmoderatorinnen Arabella Kiesbauer, Mirjam Weichselbraun und Alice Tumler wie nebenbei an die Wand. Bedauerlich: Die Auftritte des ESC-Stars sah man fast ausschließlich im Ausland – der ORF zog es vor, Werbung und „ZiB flash“ dort zu platzieren, wo Conchita im Green Room brillierte. Erstaunlich auch die Wandlung des befürchteten One-Hit-Wonders („Rise Like a Phoenix“): Statt ihrem Sieg gleich ein Album nachzuschießen, lernte sie lieber internationalen Glamour auf Laufstegen von Jean-Paul Gaultier und vor der Kamera Karl Lagerfelds. Als wichtiges Signal für ein weltoffenes Europa sammelte sie Stimmen, schaffte es aber, sich von der Außenseiter-Rolle zu emanzipieren. Next stop: Stilikone.

DIE FREIZEIT VERLEIHT FÜR DAS AUSSERGEWÖHNLICHSTE KULTURELLE ERLEBNIS JEDE WOCHE EINEN ROSENSTRAUSS VON IHREN ÖSTERREICHISCHEN FLORISTEN UND WIENER GÄRTNERN.

Kommentare