"Junge Wilde": Diese Köchin mischt die Männerwelt auf
Dass sie in der Spitzengastronomie kochen will, war ihr schon immer klar. Und da ist sie auf dem besten Weg. Sandra Scheidl ist 26 und konnte sich kürzlich beim Kochwettbewerb „Junge Wilde“ durchsetzen – ein Kräftemessen des Branchenmagazins Rolling Pin für junge Köchinnen und Köche unter 30 aus dem europäischen, mit großer Beteiligung aus dem deutschsprachigen Raum.
Mit der Tirolerin kürte die Jury zum ersten Mal in der 16-jährigen Geschichte des Gourmet-Bewerbs eine Frau zur Gewinnerin. „Das spiegelt einfach die Branche wieder“, sagt Scheidl. Mit ihrem Sieg verdient sie sich unter anderem eine Coverstory im Magazin und sorgt damit eindeutig für Abwechslung. Im Online-Archiv der Monatszeitschrift findet sich zuletzt im Jahr 2018 eine Frau auf dem Cover.
Scheidl freut sich unabhängig von ihrem Geschlecht über den Titel der „Jungen Wilden“: „Dass ich die erste Frau bin, ist für mich zwar spannend, aber keine Errungenschaft – die Leistung wird ja gleich bewertet. Im Endeffekt geht es darum, die Person zu finden, die am besten kocht. Egal, ob Mann oder Frau. Ich freu mich einfach wahnsinnig, dass ich gewonnen habe und meine Leistung ausgezeichnet wurde.“
Kreativität gefragt
Die Aufgabe: Aus einem vorgegebenen Warenkorb ein dreigängiges Menü zaubern. Die 26-Jährige überzeugte die Jury unter anderem mit ihrem Kamillenparfait mit Urkarotte und Erbsensprossen. „Ich wollte ein Dessert bieten, das von den Komponenten her nicht als solches wirkt, aber trotzdem auch den Geschmack von weniger Experimentierfreudigen trifft.“
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